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Adrian Ramos kassierte einen der dümmsten Platzverweise in dieser Saison.

© rtr

Nach dem 1:2 von Bremen: Hertha, bleib wehr- und wahrhaft!

Die Hinausstellungen für zwei Hertha-Spieler beim 1:2 in Bremen waren richtig. Das allerdings lässt sich nicht über jede Schiedsrichterentscheidung in diesem Spiel sagen. Markus Babbel blieb dennoch souverän.

Schön, Michael Preetz ist dem Schiedsrichter doch noch hinterhergerannt, um ein paar Sätzchen loszuwerden. Das ist zwar so wenig sinnvoll wie das Wegschlagen eines Balls nach einem Foul, aber nach dem Schlusspfiff wollen wir das mal der berechtigten Enttäuschung zuschreiben. Hertha kämpfte in Unterzahl aufopferungsvoll, war den Bremern dann in den letzten Sekunden der Nachspielzeit doch noch unterlegen.

Bemerkenswerter ist, wie sich Herthas Trainer äußerte, mit ebenso wenig Abstand zu den Ereignissen. Babbel haderte eben nicht mit der Schiedsrichterleistung. Die Hinausstellungen für zwei Berliner Spieler seien richtig gewesen, sagte Markus Babbel. Und das waren sie auch, was sich allerdings nicht über jede andere Schiedsrichterentscheidung in diesem Spiel sagen ließ. Babbel bewies bei aller Enttäuschung Souveränität. Das hat er sicher nicht in Berlin gelernt, wo sich mancher schnell benachteiligt oder gar verfolgt fühlte. An Hoeneß sei hier erinnert, aber auch Preetz hat schon Protestbriefe an die DFL geschrieben.

Babbel macht es besser. Nur so kann der Klub an einer solchen Niederlage wachsen. 30 Minuten hat das Team tollkühn dagegengehalten, sich zwar keine Punkte, gleichwohl aber Respekt und Achtung erspielt. Die Mannschaft sollte jetzt nicht in Trotz und Beleidigtsein und Jammerei versinken, sondern souverän weitermarschieren.

Das heißt nicht, dass man sich alles gefallen lassen muss. Die Frage ist immer, wie man reagiert. Wenn die Reflexe stimmen, stimmen auch bald die Ergebnisse. Hertha, bleib wehrhaft und wahrhaft.

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