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Dem FC Bayern ist der Start in die neue Saison geglückt. Am Freitag Abend gewann der Rekordmeister gegen den VfL Wolfsburg mit 2:1.

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Update

FC Bayern - VfL Wolfsburg 2:1: Thomas Müller und Arjen Robben sorgen für Auftaktsieg

Der FC Bayern München ist mit einem 2:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg in die neue Bundesligasaison gestartet. In der Startaufstellung des Rekordmeisters gab es eine echte Überraschung.

Es war nicht alles perfekt, aber die Konkurrenz des FC Bayern München braucht sich nicht allzu viele Hoffnungen zu machen, dass der Double-Gewinner viele Punkte in der Frühphase der neuen Bundesliga-Saison abgibt. Trotz einer fahrigen und unkonzentrierten zweiten Halbzeit reichte es am Freitagabend zu einem 2:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg. Richtig souverän  war es aber nur phasenweise in der ersten Hälfte, als die Bayern den Gegner nach Belieben dominierten. Vor dem Anpfiff der 52. Bundesliga-Saison wehte sogar ein Hauch von WM in der Münchner Arena. Zunächst wurden die sechs Weltmeister im Team des FC Bayern für den Erfolg in Brasilien von den Vorstandsmitgliedern des Rekordmeisters mit einem Blumenstrauß geehrt, dann schmetterte ein Opernsänger anlässlich der Eröffnung der neuen Spielzeit die deutsche Nationalhymne.

Für die erste Überraschung des neuen Fußballjahres sorgte Bayern-Trainer Pep Guardiola – er ließ den erst 17 Jahre alte Gianluca Gaudino von Anfang an spielen. Die Ausfälle der patellasehnenlädierten Bastian Schweinsteiger und Franck Ribery sowie Javier Martinez (Kreuzbandriss) haben den Sohn des früheren Stuttgarter Profis Maurizio Gaudino zu seiner Bundesliga-Premiere verholfen. Der Debütant spielte an der Seite von David Alaba  im defensiven Mittelfeld erstaunlich abgeklärt und fast fehlerfrei. Philipp Lahm musste hingegen zurück in die Abwehr, ihn benötigte Pep Guardiola auf der rechten Seite in der Dreierkette, denn Jerome Boateng fehlte wegen einer Sperre aus der vergangenen Saison. Auf der anderen Seite gab Holger Badstuber sein Pflichtspiel-Comeback nach zwei Kreuzbandrissen und fast 21-monatiger Bundesliga-Abstinenz.

Die Defensive der Münchner war zunächst kaum gefordert, die seltenen Ausflüge der von der Konkurrenz hochgehandelten Wolfsburger vor der Tor von Manuel Neuer bereiteten der Abwehr keine großen Schwierigkeiten. Der FC Bayern ließ die neue Saison langsam angehen, kontrollierten den Ball und den Gegner, ohne aber in der Offensive zu glänzen. Nach 20 Minuten schien sich der Double-Gewinner eingespielt zu haben, die Vorstöße wurden druckvoller und ideenreicher.

Ein Abseitstor von Robert Lewandowski nach einer knappen halben Stunde war der Beginn einer temporeichen Schlussphase der ersten Hälfte, in der nichts zu spüren war von Fitnessdefiziten bei den Weltmeistern oder fehlende Abstimmung wegen zu kurzer gemeinsamer Vorbereitung. In der 29. Minute landete der Ball nach einem abgewehrten Schuss von Thomas Müller vor den Füßen des früheren Dortmunder Stürmers, aber Lewandowski brachte den Ball nicht am Wolfsburger Benaglio-Vertreter Max Grün vorbei. Noch einmal 60 Sekunden scheiterte der Pole wieder, dieses Mal rettet der VfL-Torhüter zur Ecke. An der Münchner Führung war der fleißige aber glücklose Lewandowski dann nicht beteiligt, dafür Arjen Robben. Der Niederländer spielte fast so unwiderstehlich gut wie in der vergangenen Saison und bei den meisten WM-Spielen. Die Defensive der Niedersachsen konnte ihn in der 37. Minute wieder einmal nicht stoppen auf der linken Seite, sein Querpass erreichte den fünffachen WM-Torschütze Thomas Müller, der den Ball nur noch aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie drücken musste.

Als Robben mit einem sehenswerten Distanzschuss nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff zum 2:0 traf, schien die Partie entschieden. Zu harmlos, zu einfallslos und mit zu viel Respekt hatten die Wolfsburger bis dahin agiert. Aber ein Sonntagsschuss des ehemaligen Bayern-Stürmers Ivica Olic zum 1:2 brachte die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking wieder ins Spiel (53.). Die Einwechslung von Maximilian Arnold für den blassen Aaron Hunt zahlte sich obendrein aus, die Vorstöße der Gäste wurden gefährlicher. Gleichzeitig ließ die Konzentration der Bayern nach. Die beste Chance für Wolfsburg zum Ausgleich vergab in der 80. Minute der eingewechselte Junior Malanda. Er schoss am leeren Tor vorbei. Allerdings schaffte ein ähnliches Kunststück Robben in der Nachspielzeit.

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