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Sein größter Coup. Letschkow vor dem Foto, das ihn bei seinem Kopfballtor gegen Deutschland zeigt.

© AFP

Deutschlands WM-Schreck hinter Gittern: Zwei Jahre Haft für früheren Bundesligaprofi Jordan Letschkow

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 köpfte Letschkow den Titelverteidiger Deutschland aus dem Turnier. Nun soll der Bulgare wegen Amtsmissbrauchs ins Gefängnis.

Der frühere Bundesliga-Fußballer Jordan Letschkow ist in seiner bulgarischen Heimat zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Dem Ex-Bürgermeister der Stadt Sliwen im Osten des Landes war Amtsmissbrauch und Misswirtschaft vorgeworfen worden. Er habe auf den Chef der Steuerbehörde in Sliwen Druck ausgeübt. Dem 45-Jährigen wurde außerdem zur Last gelegt, bei einem lokalen Projekt umgerechnet rund 290.000 Euro Verlust eingefahren zu haben. Das Kreisgericht in Stara Sagora sah am Montag beide Anklagen als erwiesen an.

Letschkow will gegen das Urteil Berufung einlegen, wie er dem Fernsehsender Nova TV sagte. Der Bulgare sah in den Anklagen „politische und wirtschaftliche Interessen“.

Der Ex-Fußballer hatte zwischen 1992 und 1996 für den Hamburger SV gespielt. Letschkow gehörte auch zur Nationalelf Bulgariens, die bei der Fußball-WM 1994 in den USA überraschend den vierten Platz erreicht hatte. Mit seinem Kopfballtor zum 2:1-Siegtreffer warf er dabei die deutsche Mannschaft im Viertelfinale aus dem Turnier. (dpa)

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