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FDP-Politiker Christian Lindner hat sich Haare transplantieren lassen.

© dpa

Geheimratsecken sind weg: Christian Lindner hat die Haare schön

Statt Geheimratsecken trägt Christian Lindner plötzlich volles Haar. Sind das etwa die Folgen einer Transplantation? Der FDP-Politiker verweist auf BVB-Trainer Jürgen Klopp - und ist offensichtlich mit dem Ergebnis zufrieden.

Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi hat es getan, BVB-Trainer Jürgen Klopp - und nun offensichtlich auch FDP-Politiker Christian Lindner. Dort, wo sich bei dem 34-Jährigen früher Geheimratsecken zeigten, ist plötzlich volles Haar zu sehen. Offenbar das Ergebnis einer Transplantation. Über den Kurznachrichtendienst Twitter bestätigte er am Dienstag die Spekulationen um seine Schönheits-Operation: "Um es mit Jürgen Klopp zu sagen: ,Ich finde, das Ergebnis ist ganz cool geworden, oder?'".

Es wirkt, als wolle sich Lindner auch optisch auf einen Neuanfang mit der FDP vorbereiten. Der bisherige Partei- und Fraktionschef in Nordrhein-Westfalen bewirbt sich nach dem Rücktritt von Philipp Rösler für den Bundesvorsitz der Liberalen. Gutes Aussehen dürfte dafür zumindest kein Nachteil sein. Noch am Dienstag hatte sich Lindner zu dem Thema geziert und mitteilen lassen, dass er im Moment wirklich "andere Sorgen" habe: "Haarspalterei überlasse ich anderen." Nun steht er offensichtlich zu der Operation - wohl auch, weil das Ergebnis nicht zu übersehen ist.

Angela Merkel lässt sich frisieren

Lindner folgt damit wohl nicht nur Berlusconi, Klopp und dem britischen Fußballer Wayne Rooney, die sich alle Haare transplantieren ließen - er bestätigt damit erneut, dass Politik tatsächlich eine haarige Angelegenheit sein kann. Schon Ex-Kanzler Gerhard Schröder hat sich gerichtlich versichern lassen, dass niemand behaupten darf, dass seine Haare gefärbt seien. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel tritt nicht etwa unfrisiert vor die Kameras, sondern lässt sich jeden Morgen von einer Stylistin helfen. Manchmal werde auch im Laufe des Tages noch einmal nachgelegt, berichtete Merkel kürzlich, als sie den Jugendradios der ARD im Wahlkampf ein Interview gab. Es sei auch gut, dass die Frisur 14 Stunden halte, so die CDU-Chefin.

Und so sah Christian Lindner vor der Haartransplantation aus.
Und so sah Christian Lindner vor der Haartransplantation aus.

© dpa

Ist "big hair" also ein Zeichen der Macht?

Ist "big hair" also ein Zeichen der Macht? Oder zeigt eine eher unauffällige Frisur nicht vielmehr, dass man Wichtigeres zu tun hat, als sich um sein Aussehen zu kümmern? Am Ende ist wohl die Frage des eigenen Wohlbefindens entscheidend. Wer sich gut fühlt, der strahlt angeblich auch mehr Selbstbewusstsein aus - und davon kann die FDP gerade eine große Portion gebrauchen.

Wer sich Haare transplantieren lassen will, braucht allerdings Geduld. "Etwa ein Jahr dauert es, bis das Ergebnis sichtbar ist", sagt Tim Funke, Geschäftsführer der Düsseldorfer Klinik Kö-Hair. Bei der Transplantation würden Haarwurzeln aus dem hinteren Haarkranz entnommen und an die gewünschte Stelle verpflanzt. Bis zu acht Stunde könne die Operation unter lokaler Betäubung dauern, Kostenpunkt: Zwischen 3000 und 9000 Euro, je nach Fläche. Möglichen Risiken seien, dass Entzündungen oder Schwellungen entstehen könnten. Einen Verband zu tragen, sei aber nicht notwendig - was wichtig ist für Personen, die wie Lindner in der Öffentlichkeit stehen.

Doch auch wenn der FDP-Politiker jetzt die Haare schön hat - die wohl auffälligste Frisur unter den Spitzenpolitikern ist weiterhin bei den Grünen zu bewundern: der designierte Fraktionschef Anton Hofreiter trägt eine lange Matte.

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