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VBKI-Ball: Die Wirtschaft tanzt in Berlin

Edel und schon lange ausverkauft: Beim 64. Ball der Wirtschaft amüsierten sich 3000 Gäste im Hotel Interconti glänzend.

„Gold“ – wenn das kein glänzendes Motto für einen Ball ist, während bei den Olympischen Spielen ums Edelmetall gekämpft wird. Es passte perfekt zu einer zukunftsfrohen Atmosphäre aus Optimismus und Eleganz. Sie prägte den 64. Ball der Wirtschaft, der am Samstagabend im Hotel Intercontinental in der Budapester Straße mit mehr als 3000 Gästen gefeiert wurde. Viele Damen schritten in märchenhaften goldenen Roben mit Pailletten, aus Seide oder sogar Leder über einen diesmal goldenen Teppich.

Eingeladen hatte der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI), dessen Präsident Markus Voigt sich über Gäste aus dem ganzen Land freute, vor allem aber über die Teilnahme zahlreicher junger Start-up-Unternehmer. Seit er die Präsidentschaft übernommen hat, bemüht er sich erfolgreich um Verjüngung und Modernisierung. Das trägt nicht nur auf dem Ball Früchte. Stolz begrüßte er auch den vom VBKI geförderten Olympia-Teilnehmer Peter Liebers.

Unter der Schirmherrschaft von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel amüsierten sich auch Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer, Gesundheitssenator Mario Czaja, Arbeitssenatorin Dilek Kolat, Kunstsammler Christian Boros, Lufthansa-Vorstandschef Christoph Franz und Besteller-Autor Daniel Kehlmann, der hier mit Frau Anne sein Berliner Balldebüt gab. Dass der Abend Inspirationen für künftige Werke bereithalten könnte, schloss der Verfasser von „Die Vermessung der Welt“ nicht aus.

Beim Vorempfang im 14. Stock hielt er sich erstmal an Espresso. Dabei schimmerte golden der Champagner in 200 Gläsern, in denen sich 198 Zirkonien und zwei Halbkaräter verbargen. Da hieß es behutsam nippen nach Art der Schatzjäger.

Zwischen Pfirsichblüten aus Italien begrüßte Markus Voigt die Gäste im Saal und gab sich noch optimistischer als sonst. „Berlin ist die deutsche Start-up-Hauptstadt“, sagte er. „Da findet gerade eine Abstimmung mit den Füßen statt.“ In den nächsten sechs Jahren erwartet er 100 000 neue Arbeitsplätze allein durch Neugründungen. Gerade den Jungunternehmern verschafft der VBKI besondere Aufmerksamkeit.

Schwungvoll feiern. VBKI-Präsident Markus Voigt eröffnete mit seiner Frau Mirijam im Interconti in der Budapester Straße den Ball der Wirtschaft. Foto: Kai-Uwe Heinrich
Schwungvoll feiern. VBKI-Präsident Markus Voigt eröffnete mit seiner Frau Mirijam im Interconti in der Budapester Straße den Ball der Wirtschaft. Foto: Kai-Uwe Heinrich

© Kai-Uwe Heinrich

Beim Ball mussten sie auch nicht mehr nach alter Art mit der Frau im Arm übers Parkett walzen. Wer mehr Lust auf coole Bars und kreatives Flanieren mit überraschenden Netzwerkchancen hatte, kam auch zum Zuge. Smoking mit Schleife und langes Abendkleid sind freilich seit vielen Jahren Pflicht, die auch diesmal konsequent eingefordert wurde. „Wir wollen uns ja weiter steigern“, sagte Geschäftsführer Udo Marin mit olympischem Lächeln. Schon jetzt staunte Event-Unternehmerin Isa von Hardenberg über die opulente Kleidervielfalt und nahtlose Smokingdichte. Sie erinnerte daran, wie schwer es früher oft war, die Berliner Gäste bei großen Festen von diesem Kleidungsstil zu überzeugen.

Eleganz verschreckt die Wirtschaft der Mode-Metropole jedenfalls nicht mehr. Die Tische im Saal waren ausschließlich an Mitglieder vergeben worden, der ganze Ball war seit Wochen ausverkauft. Getanzt wurde erst nach dem Hauptgang. In den vergangenen Jahren hatte man auch bei anderen Bällen die einmal geweckte Tanzlust nach der Eröffnung jäh wieder stoppen müssen, um das Menü nicht zu stören. Diesmal konnten die Gäste nach der Eröffnung des Parketts durch Markus Voigt mit seiner Frau Mirijam und Udo Marin mit Frau Manuela ungebremst bis in den Morgen tanzen.

Erstmals war auch das Restaurant „Hugos“ mit seiner atemberaubenden Aussicht auf Berlin in das Ballgeschehen einbezogen worden.

Auf einen spektakulären musikalischen Star-Act hatten die Organisatoren bewusst verzichtet zugunsten eines breit gestreuten Musikprogramms auf hohem Niveau. „The Capital Dance Orchestra“ mit Lisa Bassenge und Simon Marlowe knüpften im Ballsaal an den Glamour der legendären Berliner Tanzpaläste an.

Autonarren konnten drei Wochen vor der Premiere schon mal den neuen GLA des Ball-Sponsors Mercedes-Benz in Augenschein nehmen.

Goldenes hatten die Interconti-Köche auch zum Essen vorbereitet. Als „Gold der Erde“ boten sie nicht nur die bei Spitzenköchen so trendigen Rüben an, sondern auch andere Feldfrüchte aus Brandenburg. Beim „Süßen Gold“ gar standen auf Würfeln aus Marzipan 24-Karat-Goldblätter bereit. Selbst wer beim Champagner leer ausgegangen war, konnte glänzend genießen.

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