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Noch-"taz"-Chefin Ines Pohl

© dpa

Abschied von der "taz": „taz“-Chefredakteurin Pohl geht zur Deutschen Welle

Die Chefredakteurin der Tageszeitung „taz“, Ines Pohl, verlässt das Blatt und wechselt als Washington-Korrespondentin zur Deutschen Welle (DW).

Ines Pohl werde ab Ende 2015 das Team im DW-Studio Washington verstärken, teilte der Auslandssender am Freitag in Bonn mit. „Natürlich gibt es in Deutschland keine andere Zeitung, für die ich lieber arbeiten würde, als für die "taz“, erklärte Pohl. Nach sechs Jahren als "taz"-Chefin sei es aber an der Zeit für Neues, so die 48-Jährige. Sie freue sich sehr darauf, wieder als Korrespondentin zu arbeiten. Ihre neue Stelle in Washington soll sie Ende 2015 antreten.

DW-Intendant Peter Limbourg würdigte Pohl als herausragende Journalistin, die sehr gut in das DW-Team passe. DW-Programmdirektorin Gerda Meuer erklärte, Pohls Arbeit stehe für die Werte, die den Journalismus in der Deutschen Welle ausmachten. „Ihr Wechsel zur DW ist ein echter Zugewinn und wird unsere USA-Berichterstattung gerade im kommenden Wahlkampf stärken.“.

Pohl ist seit Juli 2009 Chefredakteurin der „tageszeitung“, seit April 2014 in einer Doppelspitze gemeinsam mit Andreas Rüttenauer. Zuvor arbeitete sie für die Mediengruppe Ippen als politische Korrespondentin in Berlin und als Politik-Ressortleiterin bei der „Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen.“ Wer Pohls NachfolgerIn bei der "taz" wird, darüber ist noch nichts bekannt. Der Applaus auf der außerordentlichen Redaktionskonferenz am Freitag morgen, auf der Ines Pohl überraschend ihren Abschied bekanntgegeben hat, soll sehr warm, ihr zugewandt und lang gewesen sein, so ist aus der Redaktion zu hören.

In einer Pressemitteilung der "taz" heißt es: "Der fünfköpfige Vorstand der taz, der nach Redaktionsstatut für Angelegenheiten der Chefredaktion zuständig ist, war über diesen Schritt informiert und wird seiner Verantwortung nachkommen. Mit Andreas Rüttenauer, seit 2014 mit Ines Pohl an der Spitze des Blatts, gibt es in der taz eine handlungsfähige Chefredaktion. Wir danken Ines Pohl für sechs auch ökonomisch außerordentlich erfolgreiche Jahre für die taz."

Zuletzt geriet die "taz" im Februar in die Schlagzeilen. Die Zeitung erstattete Anzeige gegen einen Mitarbeiter, der angeblich monatelang seine Kollegen ausspioniert hat.

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