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Agentur: Rückkehr einer Medienmarke

AP bietet in Deutschland nun auch Videomaterial an. Mit seinem neuen Angebot richtet sich die Agentur insbesondere an Online-Medien.

Drei Jahre lang war es zumindest in Deutschland sehr ruhig geworden um einen großen Namen im Mediengeschäft. Die Nachrichtenagentur Associated Press Deutschland (AP) war 2009 vom Deutschen Depeschendienst (ddp) übernommen worden, zusammen firmierten beide zuerst unter DAPD oder ausgeschrieben als Deutscher Auslands-Depeschendienst und seit Herbst 2010 kurz als dapd. Neben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ist dapd die zweite Nachrichtenagentur, die alle Bereiche abdeckt. Nun aber kehrt AP als Medienmarke nach Deutschland zurück, ohne allerdings zuvor ganz weg gewesen zu sein. Denn auch nach 2009 blieb AP Germany in Deutschland aktiv, um für den internationalen Dienst der Agentur zu berichten. Neu ist nun, dass AP Germany mit der Beta-Version ihres AP Video Hub nun Bewegtbilder für Online-Plattformen in Deutschland anbietet.

Insgesamt arbeiten 30 Mitarbeiter für AP Germany, das Gros sind journalistische Mitarbeiter, ein kleiner Teil treibt den Videodienst voran, führt Markus Ickstadt, Geschäftsführer von AP Germany GmbH aus. Im Mittelpunkt des Videodienstes stehen Weltnachrichten, Unterhaltungs- und Lifestylethemen und Sportnachrichten. Aus Deutschland werden Themen von übergeordneter Bedeutung wie das Gerangel um Ex-Bundespräsident Christian Wulff oder die Meisterschaft von Borussia Dortmund in der Fußball-Bundesliga behandelt, ansonsten dominieren internationale oder US-Themen wie der amerikanische Präsidentschaftswahlkampf das Angebot. Die Beiträge können zudem durch Material aus dem Archiv angereichert werden, das bis zum Jahr 1896 zurückreicht.

Mit seinem neuen Angebot richtet sich AP insbesondere an die Online-Medien, die über eine einfache Benutzeroberfläche auf die Beiträge zugreifen können. Für die Newsseiten werde es immer wichtiger, ihrer Berichterstattung durch die Verwendung von Bewegtbildern einen eigenen Stempel aufzudrücken, meint Ickstadt. Das Material wird den Kunden in der Originalfassung angeboten, Schnitt und Vertonung werden von den Newsseiten selbst vorgenommen. Zudem arbeitet AP mit dapd zusammen, die aus dem Material komplett vorgefertigte Beiträge anbieten. Authentisches Videomaterial wird Ickstadt zufolge aber auch verstärkt von Unternehmen für ihre Corporate Websites nachgefragt. Kurt Sagatz

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