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Medien: Als Ehrengast im Wunderland

verrät, was Sie nicht verpassen sollten Mein Vater war neulich in den USA. Ein Freund nahm ihn mit zu einem Firmenfest von Boeing und die Boeing-Leute freuten sich so über den Besucher aus dem alten Europa, dass sie ihn kurzerhand zum Ehrengast erklärten und mit Geschenken überhäuften.

verrät, was Sie nicht verpassen sollten Mein Vater war neulich in den USA. Ein Freund nahm ihn mit zu einem Firmenfest von Boeing und die Boeing-Leute freuten sich so über den Besucher aus dem alten Europa, dass sie ihn kurzerhand zum Ehrengast erklärten und mit Geschenken überhäuften. Es war typisch amerikanischer Nippes: ein Kugelschreiber in Flugzeugform, ein Kaffeebecher mit Boeing-Emblem. Trotzdem ist mein Vater nun rundweg für die Sache Amerikas gewonnen. Von so einem Volk, glaubt er, könne kein wirklicher Schaden für die Welt ausgehen.

Anderswo herrscht in dieser Frage weniger Einigkeit. Der Streit um das angemessene Amerikabild tobt auch im Kulturradio. „Jeder ist verdächtig!“ heißt ein Feature von Martina Groß und Hanns-Chris toph Koch, das vom so genannten „Patriot Act“ erzählt. Ein Paket von Gesetzen zum Antiterrorkampf, kurz nach dem 11. September 2001 verabschiedet. Es ging gegen den nationalen Feind, also waren strenge Gesetze genau richtig. Die Autoren beschreiben ein Land mit vergiftetem Binnenklima. Jeder ist verdächtig. Wer ein falsches Buch aus der Bibliothek entleiht, die falsche politische Forderung unterschreibt, der falschen Religion anhängt (Deutschlandradio, 27. Oktober, 19 Uhr 05, UKW 89,6 MHz).

Zu den Wurzeln der Nation führt ein Radioessay von Hans Pleschinsky: „Das Wunder deramerikanischen Demokratie“ . Der Autor beschäftigt sich mit dem berühmten Buch des Alexis de Tocqueville. Der Franzose war 1831 in die USA gereist, um den Strafvollzug des Landes zu studieren. Einige Jahre später schrieb er „Über die Demokratie in Amerika“. Ein zweibändiges Werk, das noch heute zu den besten Analysen der demokratischen Staatsform gehört (Kulturradio, 28. Oktober, 22 Uhr 04, UKW 92,4 MHz).

Tom Schimmeck hat sich vor Ort in Texas umgesehen. Im Land der Cowboys und Ölfelder, der Milliardäre und Todesurteile. In seinem Feature „Am Straßenrand der Demokratie“ erkundet er die Verhältnisse aus der Nahdistanz. In Texas werden die Weißen langsam zur Minorität, und die Mehrheit wird von den Nichtwählern gebildet. (Deutschlandfunk, 2. November, 19 Uhr 15, UKW 97,7 MHz)

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