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Medien: Antje ist tot. Es lebe Antje!

Der Zeichner Janosch bringt das Walross und seinen Freund Schlüter bei Tiger und Bär in Panama unter

Als die Hamburger Walrossdame Antje vergangenen Juli im hohen Alter von 27 Jahren in Hagenbecks Tierpark starb, war die Trauer groß. Zwei Jahrzehnte war sie das (nicht immer geliebte) Markenzeichen des NDR gewesen. Nun setzt der Sender Antje mit einer eigenen Zeichentrickserie ein Denkmal. Der Zeichner und Schriftsteller Janosch (71) hatte sie noch im Frühjahr 2001 besucht und sie bunt und kühn aufs Papier gebracht: Sie ist ein plietsches (norddeutsch für klug), mutiges Walrossmädchen mit Stupsnase, kurzen Stoßzähnen und einer roten Wollmütze. Zusammen mit ihrem engsten Freund, dem gelben Fisch Schlüter, der ein wunderbares Wienerisch spricht, hat sie sich beim kleinen Tiger und beim kleinen Bär im Haus am Fluss in Panama einquartiert. Heute, am Weltkindertag, zeigt die ARD im Rahmen des „Tigerentenclubs“ die erste von 14 Folgen, bei der Antje, der besserwisserische Schlüter und der kleine Tiger nach Mexiko reisen, um für den kranken kleinen Bären echte Kakaobohnen zu besorgen.

Die Serie steckt voller witziger Details, sie lebt von kleinen Running-gags und verschiedenen Handlungsebenen. Die Ausflüge der vier Freunde, die auch in großer Gefahr stets bemerkenswert gelassen und neugierig sind, sind spannend, abenteuerlustig und höchst allgemeinbildend. Ihre Reiseroute führt sie ans Loch Ness, zum Krabbenfangen nach Rumskuddelkoog, in die Südsee, nach Berlin und zur Teestunde mit der Queen. Ein Leben, das der echten Antje nie vergönnt war: Sie verbrachte ihr ganzes Leben allein in einem Becken, in dem sie nur auf und ab schwimmen konnte.

„Antje“: ARD, 11 Uhr 03

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