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Tim Cook präsentiert die Apple Watch.

© AFP

Update

Apple Watch: Die goldene Apple-Uhr für mindestens 10.000 Dollar

Apple hat am Montagabend über seine Computeruhr informiert: Sie soll auch in Deutschland am 24. April in die Läden kommen. Und ein neues MacBook gibt es auch.

Von Carla Neuhaus

Apple hat am Montag angekündigt, dass es seine Computeruhr nun Ende April auf den Markt bringen wird. Konzernchef Tim Cook stellte in San Francisco das mit Spannung erwartete Gerät vor.

Mit der Apple-Watch sollen Nutzer künftig zum Beispiel telefonieren können. "Das wollte ich machen, seit ich fünf Jahre alt war", sagt Apple-Chef Tim Cook. Mit der Uhr soll man außerdem auch bezahlen können, Emails empfangen oder Fotos anschauen. Ein zentrales Element sind außerdem Gesundheits- und Fitnessanwendungen, die beispielsweise den Puls messen können. Wie auf dem iPhone funktioniert das über Apps. Weil auf der Uhr auch der Sprachdienst Siri läuft, kann man sie mit der Stimme steuern. Der Akku soll 18 Stunden durchhalten.

Die Apple Watch kostet je nach Variante 349 bis 10.000 Dollar

Auf den Markt kommen soll die Apple Watch zu einem Preis ab 349 Dollar. Allerdings soll es die Uhr auch in einer limitierten Auflage aus 18-Karat-Gold geben - und zwar für mindestens 10.000 Dollar, in Euro wird es sogar noch teurer werden. Damit liegt der Preis am oberen Ende der Spanne, die Experten erwartet hatten. In den Handel kommen soll die Uhr am 24. April. Die am Handgelenk getragene Computeruhr sei "das persönlichste Gerät, das wir je geschaffen haben", sagte Tim Cook.

Auto und Hotelzimmer mit der Watch aufschließen

Rivalen wie Samsung sind bereits seit mehr als einem Jahr mit Computeruhren auf dem Markt. Apple wird aber zugetraut, die Gerätekategorie aus der Nische in einen Massenmarkt zu bringen. Es ist der erste Vorstoß von Apple in eine neue Produktkategorie seit dem Tod des legendären Gründers Steve Jobs im Herbst 2011. Zuletzt war Apple vor rund fünf Jahren mit dem iPad den totgeglaubten Tablet-Markt reanimiert.

Zum Start der Apple Watch dürfte eine breite Auswahl an spezial angepassten Apps für die Uhr verfügbar sein. Der Konzern stellte am Montag als Beispiel eine Anwendung des privaten Fahrdienstes Uber vor. Auch andere Unternehmen wie Facebook, BMW sowie Fluggesellschaften und Hotels sollen bereits in einem geheimen Apple-Labor ihre Anwendungen für die Uhr perfektionieren, heißt es. Langfristig soll man mit der Uhr zum Beispiel das Garagentor aus der Ferne steuern oder die Hoteltür öffnen können.

Außerdem können Fitness-Informationen wie Herzfrequenz gesammelt werden. Die Uhr hat keinen eigenen Anschluss zum Internet und muss dafür ständig mit einem iPhone verbunden sein. Laut App-Entwicklern geht Apple davon aus, dass die Uhr pro Aktion etwa zehn Sekunden im Einsatz sein wird.

30 Millionen verkaufte Watches in einem Jahr?

Experten trauen Apple zu, schon im ersten Jahr die Verkaufszahlen aller Rivalen zu übertreffen. So rechnet die Marktforschungsfirma Strategy Analytics damit, dass über die Hälfte der in diesem Jahr verkauften 28 Millionen Smartwatches von Apple kommen werde. Die Investmentbank Morgan Stanley schätzt, dass innerhalb von zwölf Monaten sogar 30 Millionen Geräte der Apple Watch abgesetzt werden könnten.

Ein neues MacBook

Apple kündigte am Montag darüber hinaus auch ein neues Notebook an. Es sei auch an der wuchtigsten Stelle nur 13,1 Millimeter dick und damit rund ein Viertel dünner als das aktuelle Macbook Air, sagte Marketingchef Phil Schiller in San Francisco. Es bekam zudem ein Display mit deutlich höherer Auflösung als das aktuelle Macbook Air. Auch Details wie der Mechanismus von Tastatur und Trackpad seien erneuert worden. Ein neues Akku-Design soll für einen kompletten Tag Strom liefern. mit dpa

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