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Medien: Apps and Downs

JANUAR: ESSENRezepte: Kurz vor Büroschluss die übliche, meist quälende Frage: Was gibt es heute Abend zu essen? Dinner Spinner (kostenlos) lässt dem Kochwilligen keine Wahl: es muss wieder ein Fertiggericht sein.

JANUAR: ESSEN

Rezepte: Kurz vor Büroschluss die übliche, meist quälende Frage: Was gibt es heute Abend zu essen? Dinner Spinner (kostenlos) lässt dem Kochwilligen keine Wahl: es muss wieder ein Fertiggericht sein. Rezeptart, Zutaten, Fertig in x Minuten, das sind die Kategorien. Die Rezepte sind so aufgeschrieben, dass Mitnaschen, Nachmachen möglich ist. Pizza go home! Natürlich darf auch in der App-Ära nicht der Klassiker aus Mutters und Großmutters Zeit fehlen: Dr. Oetker Rezeptideen (kostenlos). 500 Anleitungen zum Backen, Kochen und für Desserts warten auf den Novizen an der Platte, und selbst die Avancierten erwartet manch unbekannter Tipp und Trick. Wer es überraschend mag: Schüttle dein iPhone und es serviert dir ein Zufallsrezept.

FEBRUAR: GESUNDHEIT

Man muss weder besonders religös noch dem Schlankheitswahn verfallen sein, mit „Idealgewicht“ (kostenlos) kann die Erkenntnis dennoch zu Besserung führen. Angenehm an dieser App: Die Ergebnisse werden großzügig interpretiert – nach allgemeinen und ärztlichen Maßstäben. Der 11. Januar ist mein Tag, sagt das „Biorhythmus“-Programm. Dann liegen die drei Zyklen für Körper, Geist und Emotion deutlich im positiven Bereich. Immerhin ist auch diese App kostenlos. Einen klaren Nutzen hat „FirstAidWK“, die Erste- Hilfe-App des Weißen Kreuzes. Mit diversen Bilderserien wird erklärt, was zum Beispiel bei der Wiederbelebung zu beachten ist. (Kostenlos, am besten vor dem Ernstfall konsultieren).

MÄRZ: NETZWERKEN

Hier ist das iPhone ganz bei sich: Über die Apps von Facebook, MeinVZ, Xing, Lokalisten & Co. können die Mitglieder der Sozialen Netzwerke tatsächlich immer in Verbindung bleiben. So erfahren zum Beispiel die 350 Millionen Nutzer von Facebook per iPhone immer, was ihre Freunde zuletzt gepostet haben. Über das Smartphone-Programm kann zugleich an jedem Ort mit Handynetz das eigene Profil und der Freundeskreis organisiert werden. Ferner lassen sich interne Mails verschicken, Freundschaftsanfragen bearbeiten oder kann die eigene Fotosammlung erweitert werden, entweder aus dem vorhandenen Bestand oder mit dem gerade erst geschossenen iPhone-Foto.

APRIL: JUST FOR FUN

Inhale here: Du kannst dem iPhone-Luftballon das Helium raussaugen und zur Belohnung einen Text eingeben, der prompt in wackligem Helium-Deutsch wiedergegeben wird. Ist das sinnfrei? Kostenlos ist die App, extrem sinnfrei ist das. Zugleich staunt der Laie und freut sich, was sein iPhone so draufhat. Riecht nach Aprilscherz, funktioniert aber auch an allen anderen Partytagen im Jahr. Auch musste schon erlebt werden, dass einer seinen Brodem ins iPhone reingepustet hat statt das Helium rauszusaugen. Da hört der Spaß auf. Unerfüllt bleiben die Wünsche beim Haribo-App. Die Weingummibärchen wackeln zwar lustig in der digitalen Tüte, doch weder lassen sie sich rausschütteln noch lässt sich Werbeträger Thomas Gottschalk blicken.

MAI: ACTION

An Spiele-Apps gibt’s keinen Mangel. Das beliebte Moorhuhn-Schießen heißt nun zwar IShootTurkey, der Spaß ist der alte geblieben, da es eine Kostenlos-Variante gibt – wie auch von Pac-Man Lite, wobei die Steuerung zuerst etwas gewöhnungsbedürftig ist. Doch egal, um welches Genre es sich handelt, bevor man ein Spiel kauft, kann man fast immer eine Demo-Version testen, zum Beispiel von den „Siedlern“, die in der Kaufvariante auf 60 Stunden Spieldauer ausgelegt sein sollen. Ebenfalls einen Versuch wert: „Driver“ (leider nicht umsonst). Mit „Need for Speed“ (Demo) können keine Autos gefahren werden – und „Twilight: The Movie Game Free“ fragt nur Fan-Wissen ab, zu beißen gibts wieder nichts.

JUNI: NAVIS IM PLAN

Eine der wichtigsten iPhone-Apps ist bereis ab Werk installiert: Mit Google Maps ist beim iPhone-Besitzer immer alles im (Stadt-)Plan, egal ob in Berlin, Paris oder London. Das neueste iPhone 3Gs kennt sogar Himmelsrichtungen. Das ist gut für den Kompass, aber auch für neue Apps zum Navigieren. Den Startschuss gab der Mobile Navigator von Navigon, gefolgt von TomTom Westeuropa. Mit fast 80 Euro sind diese Navis recht teuer. Dass es anders gehen kann, zeigt der Skobbler. Für unter vier Euro sucht er in Deutschland, Österreich und der Schweiz den richtigen Weg. Wenn man dazu noch die aktuellen Stauwarnungen von Stau Mobil (kostenlos) im Auge behält, sollte man immer sein Ziel erreichen.

JULI: WEBCAMS UND WEBRADIO

WorldView: Eine Reise durch Raum und Zeit (kostenlos). Nach dem Zufallsprinzip global ausgewählt oder nach dem eigenen Standort. Man sieht prächtige Panoramen und öde Kreuzungen. So nah, so fern, nicht jede Aufnahme ist gelungen. Aber die Attraktivität eines Ortes liegt sowieso im Auge des Betrachters. Die Webcam hilft, sich schnell mal einen Überblick zu verschaffen. Wo ist es hell, wo dunkel? Wie sieht es gerade in Adelaide aus? Und dann Berlin, Stadt der Städte, in vielen Facetten. Ohne Musik geht gar nix, mit allradio gehen über 2000 Radiosender all over the world ins Ohr. Was früher Kurz- oder Langwelle waren, das ist heute der allradio-App. Funktioniert nicht immer und überall, dafür aber in 35 Stilrichtungen.

AUGUST: SCHULE UND WISSEN

Wörterbucheintrag: Bullenringlochzange – cattle nose pliers. Wollte man doch immer schon wissen. dict.cc (kostenlos) hilft weiter. Es geht schnell, ist unglaublich umfassend. 40 Millionen Einträge, da hat jeder eine Chance, irgendeinen Satz mit einem ganz seltenen Wort auf Englisch herauszupusten. dict.cc hilft, wo er nur kann (auch offline). Mein Problem dabei: Welcher Satz geht mit Bullenringlochzange? Was im Deutschen schon ein beträchtliches Problem ist, wird im Englischen zur herkulischen Aufgabe. Ich würde mir eine App wünschen, die mir hilft, aus der Bredouille mit dem wunderbaren Wort „Bullenringlochzange“ herauszukommen. Gerne auch auf Englisch mit cattle nose pliers.

SEPTEMBER: ALLES FÜRS BUSINESS

Things bringt den Nerd im Hirn zum Schweigen. Wo alles schwurbelt und schrillt, da hat diese App die Lizenz zur Ordnung. Mit diesem einfachen und leistungsfähigen Organizer bringt selbst Konfusius alles unter Kontrolle. To-do-Listen können erstellt werden. Das Chaos der Besorgungen und Termine gebändigt – und es beginnt der Terror der Besorgungen und Termine. Kleiner Sidekick: Der Business Card Reader. Sind die ach-so-wichtigen-Visitenkarten erst mal fotografiert und gescannt, was das iPhone 3GS kann (bei älteren Modellen ist ein iPhone-Makro-Objektiv erforderlich), werden daraus automatisch Kontakte im iPhone-Adressbuch. Für Kontrollfreaks unverzichtbar.

OKTOBER: NEWS AND MORE

Nachrichten-Apps für unterwegs, umsonst und als Paid Content, gibt es zuhauf, ob nun von n-tv oder N24, von Handelsblatt und Focus oder von Stern.de und Bild. Die nüchterne Textnachricht wird von Bild, Ton und Video unterstützt, beim kostenpflichtigen Springer-Boulevardprodukt lassen sich die Elemente so gut wie in jede Richtung verschieben, das Bild-Girl gibt’s sogar zum Schütteln. Ganz und gar nicht nachrichtlich, sondern ausschließlich um Unterhaltung geht es bei Texxas, einem Programmführer der genialen Art. Ob TV, Kino oder andere Events, mit dieser App weiß man immer, wo etwas los ist. Ein weiterer interessanter Großstadtführer ist Bluespot, leider hakt das Programm an einigen Stellen.

NOVEMBER: ALLE WETTER

Regenschirm: Nicht unbedingt die grundstürzende Frage aller Fragen, aber wenn die Antwort fehlt, kann es nass werden. Regenschirm sagt, ob es heute regnet. Nicht mehr, nicht weniger. Die Gefahr, dass das iPhone und sein Benutzer-Besitzer im Regen stehen, ist damit gebannt. Eine App, kein Regen. Keine App, ein Regen. An sieben Millionen Orten. Simplify your life, denn Wetter und Wetterbericht kann jeder. Kleines Wermutströpfchen in der großen Pfütze: Manchmal, so schien es, hat Regenschirm noch nicht mitbekommen, dass es draußen regnet. Dann kommen eben doch all die Wetter-Apps zum Einsatz, die das Nasse und das Trockene da draußen nach allen Regeln der Meteorologie durchdeklinieren.

DEZEMBER: SCHENKEN

Über die besten Geschenkideen stolpert man zumeist zufällig, entweder durch Zuhören oder weil man während des Jahres zum Beispiel bei einem Stadtbummel etwas sieht, was man sich gut als Geschenk für eine bestimmte Person vorstellen kann. Das App „Geschenkidee“ (79 Cent) hilft nun dabei, diese Eingebungen sicher im digitalen Begleiter zu verwahren. Dazu werden die Ideen praktischerweise gleich den eigenen Kontakten zugeordnet, am besten direkt zum dazu gehörigen Geburtstag. Wer es sich einfach machen will, schießt kurzerhand ein Foto von der Idee. Und kurz vor dem Ereignis wird mit den Apps von billiger.de oder guenstiger.de nachgesehen, wo das Präsent am besten gekauft werden kann.

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