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ARD: Günther Jauch gibt seine Talkshow auf

Paukenschlag bei der ARD: Günther Jauch wird seine gleichnamige Talkshow zum Jahresende aufgeben. Er nennt private und berufliche Gründe.

Paukenschlag am Freitag: Günther Jauch wird mit seiner ARD-Talkshow aufhören. Die erste Sendung aus dem Gasometer in Berlin lief am 11. September 2011, Finale soll Ende 2015 sein. In einer Pressemitteilung vom Freitag hieß es, nach vier erfolgreichen Jahren ende die Zusammenarbeit zwischen Günther Jauch und dem Ersten. Ende 2015 laufe der Vertrag für die sonntägliche ARD-Gesprächssendung "Günther Jauch" aus. "Über das Angebot der ARD zur Vertragsverlängerung habe ich mich sehr gefreut. Sowohl aus beruflichen als auch aus privaten Gründen habe ich es nicht angenommen", sagte Günther Jauch. Dazu sollte man wissen, dass Jauch im kommenden Jahr 60 Jahre alt wird. Hinter den Kulissen wird gesagt, Jauch habe sich seit längerem über Kritik aus den ARD-Gremien, aber auch über die Fernsehkritiken gerärgert. Offenbar will sich der gebürtige Münsteraner das nicht länger antun.

Redaktionell verantwortet wird "Günther Jauch" vom Norddeutschen Rundfunk. Lutz Marmor, NDR-Intendant und ARD-Vorsitzender, teilte mit: "Wir danken Günther Jauch für die erfolgreiche Zusammenarbeit und respektieren seine Entscheidung. Er hat mit seiner Sendung oft die politische Agenda geprägt und für das Erste neue Zuschauer gewonnen. Sein Talkformat ist pointiert, hintergründig, emotional und auch mal unterhaltsam aufbereitet - passend für den Sonntagabend."

Günther Jauch erzielte Top-Quoten mit seiner Talkshow

"Günther Jauch" erreichte laut ARD-Mitteilung im Schnitt aller bisherigen Sendungen 4,62 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 16,2 Prozent. Im Jahr 2013 lag der Marktanteil sogar bei 17,0 Prozent und 4,85 Millionen Zuschauern. Das sind die besten Werte für eine Talksendung im deutschen Fernsehen.

Die meisten Zuschauer hatte die Ausgabe vom 1. September 2013: Bei "Nach dem Duell" schalteten 8,25 Millionen ein (Marktanteil 30,2 Prozent). Besonders erfolgreich war auch "Der Fall des Uli Hoeneß - vom Saubermann zum Steuersünder?" vom 21. April 2013 mit 6,70 Millionen Zuschauern (Marktanteil 23,0 Prozent). Aber auch politische Grundsatzdebatten wie "Denkzettel statt Stimmzettel - wozu noch wählen?" vom 25. August 2013 mit 5,02 Millionen Zuschauern (Marktanteil 18,7 Prozent) fanden laut ARD überragenden Zuspruch.

Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen, sagte: ""Günther Jauch erreicht mehr Zuschauer als bislang alle vergleichbaren politisch-aktuellen Talkformate. Außerdem liegt der Anteil der jüngeren Zuschauer so hoch wie nie zuvor. An diesen Erfolg werden wir 2016 anknüpfen können und unseren Premium-Anspruch in diesem Genre aufrechterhalten - dann leider ohne Günther Jauch. Jetzt freuen wir uns aber erstmal auf seine zweite Halbzeit in 2015."

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