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Aufschwung: „Medien sind wieder sexy“

Bertelsmann-Chef Hartmut Ostrowski sieht die Branche im Aufwind

Früher hat Hartmut Ostrowski eine Damenfußballmannschaft trainiert, heute leitet er Bertelsmann, Europas führenden Medienkonzern mit Sitz in Gütersloh – und auf den wartet nach seiner Ansicht eine glänzende Zukunft. Noch 2008 sei die Medienbranche von vielen Menschen nahezu totgeredet worden. „Aber tatsächlich sind Medienunternehmen so gut durch die Krise gekommen wie kaum eine andere Branche. Mediengeschäfte sind wieder sexy“, sagte Ostrowski beim 28. Mediengipfel, der am Donnerstag in Berlin vom Medienboard Berlin-Brandenburg und Media.net veranstaltet wurde.

Nach dem Krisenjahr 2009 erwartet Ostrowski für die Bertelsmann AG, zu der unter anderem der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr („Stern“, „Brigitte“), und die Fernsehgruppe RTL gehören, ein Rekordjahr. Auf konkrete Zahlen wollte sich Ostrowski am Donnerstag nicht festlegen, verwies aber insbesondere auf die TV-Branche, die er im Aufwind sieht. Es sei ein Mythos, dass das Fernsehen durch die zunehmende Verbreitung an Attraktivität verliere. „Fernsehen ist und bleibt Leitmedium“, sagte Ostrowski. Zudem wirke Werbung im Fernsehen besser als online. Auch das Netz hat Ostrowski fest im Blick. So plant Bertelsmann-Tochter RTL zusammen mit ProSieben eine gemeinsame Video-Plattform.

Wer auf den digitalen Märkten aktiv sein will, müsse sich aber nicht automatisch von den traditionellen Geschäften trennen, so Ostrowski. Er glaubt, dass die Print-Branche von Geräten wie dem iPad profitieren werde. „Die Geräte bieten die Chance, Zahlungsmodelle einzuführen und mit den Inhalten im Netz echte Umsätze zu generieren“, sagte Ostrowski. Die neuen Geräte seien jedoch nur dann interessant, wenn sie mit interessanten Inhalten aufgeladen würden. „Die Kombination der Technik mit der kreativen Leistung der Menschen ist deshalb das, was uns künftig antreiben wird“, sagte Ostrowski. sop

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