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Medien: Aufwärts

Abo-Zahlen bei Premiere wachsen, Kofler bleibt Geschäftsführer

Der Geschäftsführer des verlustreichen Bezahl-Fernsehens Premiere, Georg Kofler, will nicht zu Kirch-Media wechseln. Er werde auch nach dem Einstieg von Investoren bei Premiere bleiben und sich als Gesellschafter an seinem Sender beteiligen, sagte er am Dienstag in München. In den vergangenen Wochen hatte es Spekulationen gegeben, dass der Gründer der Kirch-Sender Pro Sieben und Kabel 1 nach der Übernahme von Kirch-Media durch den Bauer-Verlag zu der Sendergruppe zurückkehren könnte. Ein Posten wäre frei: Am Wochenende hatte Fred Kogel angekündigt, Kirch-Media zu verlassen. „Meine Agenda lautet Premiere“, sagte Kofler am Dienstag. Der ehrgeizige Südtiroler hat dem Sender seit seinem Amtsantritt im Februar einen radikalen Sparkurs mit dem Abbau von 1000 Stellen verordnet. Der Sanierungskurs trägt nun erste Früchte: Die für das Jahresende angestrebte Zahl von 2,5 Millionen Abonnenten habe man bereits übertroffen, teilte Kofler mit. Im November seien – abzüglich der Kündigungen von Abos – 50 000 Kunden hinzugekommen.

Premiere kämpft seit dem Zusammenbruch des Kirch-Imperiums und der Insolvenz seiner Muttergesellschaft Kirch PayTV ums Überleben. Die Rettung scheint nun in greifbare Nähe gerückt zu sein: Branchenkreisen zufolge will die Investmentgesellschaft Permira noch in diesem Jahr als Mehrheitsgesellschafter bei Premiere einsteigen. Permira, früher bekannt unter dem Namen Schroder Ventures, ist eines der führenden europäischen Beratungsunternehmen für Beteiligungen an nicht-börsennotierten Unternehmen. Im Gespräch ist den Kreisen zufolge zunächst eine Kapitalspritze in Höhe von 200 Millionen Euro.

Nicole Adolph

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