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Aus für "Sportschau": Liga-Rechte im Visier

Das Bundeskartellamt will Vergabe der Medienlizenzen streng überwachen.

Das Bundeskartellamt hat endgültig Grünes Licht für die anstehende Vergabe der Bundesliga-Rechte gegeben. Die Bonner Wettbewerbshüter segneten am Freitag die geplante Ausschreibung der Deutschen Fußball Liga (DFL) für die vier Spielzeiten 2013/2014 bis 2016/2017 ab. In der nächsten Woche sollen die bereits registrierten Unternehmen den Zeitplan sowie die Regeln für das Ausschreibungsverfahren von der DFL erhalten.

Die DFL hatte mit mehreren Selbstverpflichtungen die kartellrechtlichen Bedenken gegen die Zentralvermarktung der audiovisuellen Verwertungsrechte ausgeräumt. Die Behörde will die Rechtevergabe genau beobachten. „Auch wenn wir nicht davon ausgehen, dass es hier zu Problemen kommt, werden wir darauf achten, dass diese Verpflichtungen auch eingehalten werden. Deshalb musste sich die DFL uns gegenüber zu einer umfassenden Dokumentierung des Vergabeprozesses verpflichten“, teilte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, mit.

Ligaverband und DFL haben sich dem Kartellamt gegenüber verpflichtet, mehrere Pakete für die Live-Übertragung der Spiele sowie für frei empfangbare Highlight-Berichte anzubieten. Dort sind zwei Modelle vorgesehen, bei denen es um die Zukunft der ARD-„Sportschau“ geht. Im ersten Szenario bleibt es bei der Zusammenfassung der Samstag-Spiele um 18 Uhr 30 im Free TV. In Szenario Zwei würden die Höhepunkte zuerst über Web-TV im Internet oder über mobile Endgeräte gezeigt. Die früheste TV-Berichterstattung ist dann für 21 Uhr 45 vorgesehen. Um die Vergabe der Bundesliga-Rechte, die der DFL derzeit rund 420 Millionen Euro in der Saison einbringen, zeichnet sich nunmehr ein hartes Bieterringen ab. Die ARD und der Bezahlsender Sky möchten ihre bisherigen Rechte behalten, als neue Konkurrenten sind unter anderem Yahoo und der Mobilfunkkonzern Vodafone im Gespräch.dpa/Tsp

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