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Medien: „B 26°“: Zwischen Berlin und Bogotá

Der Titel ist verwirrend, aber mutig: „B 26°“. B steht für Berlin, Buenos Aires oder Bogotá.

Der Titel ist verwirrend, aber mutig: „B 26°“. B steht für Berlin, Buenos Aires oder Bogotá. 26 Grad ist die Durchschnittstemperatur Lateinamerikas und soll gleichzeitig die Verdoppelung des 13. Längengrades symbolisieren, auf dem sich Berlin (Ost und West) befindet. Das ist schon schwieriger zu verstehen, aber Claudia Zea lacht nur und sagt: „Was besonders schwierig ist, ist gut für uns.“

Claudia Zea ist die Erfinderin und Herausgeberin von „B 26°“, einer neuen, zweisprachigen Zeitschrift für Kultur, Wirtschaft und Politik, die heute in Berlin vorgestellt wird. Die kolumbianische Journalistin verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Europa und Lateinamerika sollen sich wieder näher kommen. An dieser Stelle wird es nun wirklich schwierig, denn das gegenseitige Interesse hat in den letzten Jahren rapide abgenommen. In Lateinamerika interessiert man sich für die USA, für Asien – Europa findet selbst in großen Zeitungen nur noch in der Meldungsspalte statt. Umgekehrt ist es meist nicht anders. Nur Negativmeldungen sind Nachrichten. „B 26°“ will aufklären, Klischees beseitigen, die Vielfalt der kulturellen Beziehungen betonen. Im Heft, das vierteljährlich erscheinen und sechs Euro kosten soll, wird stets ein Thema zentral behandelt. In der ersten Nummer ist es Papst Benedikt, über den TagesspiegelRedakteur Martin Gehlen schreibt. ale

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