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BBC World News: BBC will Vorsprung vor CNN ausbauen

Weltweit kommen die BBC World News auf fast 300 Millionen Zuschauer, 80 Millionen mehr als CNN. Diesen Vorsprung wollen die Briten weiter ausbauen.

Mit neuem Studiodesign, neuen Grafiken und stärker auf europäische Zuschauer zugeschnittenen Abendprogrammen will die BBC ihre Vormachtstellung unter den englischsprachigen TV-News-Kanälen in Europa ausbauen. Seit „BBC World News“ den Hauptwettbewerber CNN in Europa überholt hat, ist man im Londoner TV Centre in White City noch ehrgeiziger geworden. „Dies ist eine sehr ermutigende Zeit für uns. Unsere Vision wird realisiert“, sagt Starmoderator Nik Gowing. Der dienstälteste Moderator war schon beim Sendestart 1996 dabei, als man weltweit fünf Millionen Zuschauer erreichte. Nun liegt die globale Reichweite bei 299 Millionen Zuschauern gegenüber 220 Millionen bei CNN. In Europa liegt der Sender auf der Frühstücksschiene (sechs bis neun Uhr) mit 63 000 Zuschauern vor CNN (60 000), im Abendprogramm (19 bis 22 Uhr) sind es 175 000 Zuschauer gegenüber 165 000 bei CNN.

Nunmehr sollen bei „BBC World News“ im Abendprogramm regionale Akzente gesetzt, die Nachrichtenagenda weiter gefasst und die Bindung der Zuschauer an die Moderatoren verstärkt werden. „Mir kommt es auch auf Perspektiven aus dem Kulturleben oder anderen Bereichen an, die oft mehr Aufschluss geben als das, was Politiker sagen“, sagt Zeinab Badawi, Moderatorin der 90-minütigen Abendstrecke „World News Today“. „Je mehr 24-Stunden-Sender es gibt, desto deutlicher ragt die Marke BBC heraus und die Zuschauer kommen zu uns“, so Gowing, mit Blick auf Konkurrenten wie die englischsprachigen Programme von Russia Today, France24 oder Al Jazeera.

BBC World News ist ein kommerzieller Sender, dessen drei Millionen Pfund Defizit in Großbritanien von der Kommerzholding der BBC getragen und von BBC World Wide quer subventioniert wird. Der Sender betont, nicht von den britischen Rundfunkgebühren finanziert zu werden. BBC World News will in den nächsten drei Jahren über die Profitabilitätsschwelle kommen. Matthias Thibaut/London

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