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Bert-Donnepp-Preis: Aufdeckung von Schleichwerbung ausgezeichnet

Für ihren Beitrag zur Aufdeckung von Schleichwerbung in der ARD erhalten die Journalisten Ulrike Kaiser und Volker Lilienthal den Bert-Donnepp-Preis 2005.

Hamburg - Das teilte das Adolf-Grimme-Institut am Mittwoch mit. «Ulrike Kaiser und Volker Lilienthal haben mit ihren Recherchen und Veröffentlichungen zum ARD/Bavaria-Schleichwerbeskandal ("Marienhof"-Affäre) die herausragende medienjournalistische Leistung des Jahres 2005 erbracht», heißt es in der Begründung der Jury. Kaiser ist Chefredakteurin des DJV-Medienmagazins «Journalist», Lilienthal verantwortlicher Redakteur des Fachdienstes «epd Medien».

Der Bert-Donnepp-Preis, 1991 vom Verein der «Freunde des Adolf- Grimme-Preises» als Preis für Medienpublizistik gestiftet, ist mit 5000 Euro dotiert. Die Auszeichnung wird am 7. Februar in Marl verliehen.

In der Jury-Begründung heißt es weiter, beide Journalisten hätten «in bemerkenswerter Weise einen moralischen Standpunkt aufrechterhalten: dass nämlich die illegale, für den Zuschauer nicht kenntliche Durchdringung von Fernsehprogrammen durch kommerzielle Botschaften verwerflich ist». Diese persönliche Überzeugung habe ihre Arbeit an einem Thema geleitet, «für das nicht nur in hohen Etagen von Sendern und Produktionsunternehmen das Unrechtsbewusstsein schleichend abhanden gekommen war».

Im Rahmen des Donnepp-Preises geht außerdem eine «Besondere Ehrung» an die Medienredakteure Rainer Stadler und Balts Livio von der «Neuen Zürcher Zeitung». Beiden bescheinigt die Jury, dass sie «uns in einer hochtourigen, selbstverliebten Branche unprätentiös Orientierung versprechen und dieses Versprechen auch einlösen, wie es sich für Qualitätsjournalismus auf der Höhe der Zeit gehört». (tso/dpa)

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