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Bundesliga im Fernsehen: Fußball, ewige Wiederkehr

Markus Ehrenberg wünscht sich, dass beim Liga-TV alles so bleibt, wie es ist.

Was für ein Fußball-Wochenende. Was für ein Bundesliga-Spieltag. Und was für Fernsehmöglichkeiten. Ob ein paar Hunderttausend Zuschauer live beim Pay-TV-Sender Premiere mit den ausgeruhten Experten Sebastian Hellmann und Matthias Sammer (die Delling/Netzer immer ähnlicher werden), ob über fünf Millionen Fans am späten Nachmittag bei der ARD-„Sportschau“, die gar nicht wusste, wohin sie spannungsmäßig zuletzt schalten sollte (Köln? Hamburg? Dortmund?) oder ob abends die emotionalen Höhepunkte und Interviews im „Sport Studio“, dem Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein neues Leben eingehaucht hat – die Berichterstattung über den Volkssport Fußball-Bundesliga kann nicht besser aufgestellt sein.

Die Deutsche Fußball Liga wird nicht jedes Wochenende so einen Super-Spieltag hinlegen, logisch. Sie kann aber etwas anderes. Die DFL versucht seit Monaten, die TV-Rechte für die Bundesliga neu auszuschreiben. Das gescheiterte Modell mit der Vermarkterfirma Sirius sollte mehr Geld und andere Anbieter nach vorne spülen: kleinere Kabelfirmen, Privatsender. Konkurrenz belebt das Geschäft, so das Motto. ARD, ZDF oder Premiere brauchen aber gar keine Konkurrenz – wenn es nach den Fans geht. Und 400 Millionen Euro jährlich, die ein neuer, alter TV-Vertrag den 36 Bundesligisten zuverlässig bringen könnte, sind immer noch besser als englische Vereine, die von Scheichs aufgekauft werden und im Pay-TV zu sehen sind.

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