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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz bei der Bundespräsidentenwahl.

© Gregor Fischer/dpa

Bundestagswahl: CDU und SPD streiten übers TV-Duell

Die Vorbereitung der Fernsehdebatte von Angela Merkel und Martin Schulz führt zu Verstimmungen: Die Sozialdemokraten wundern sich, dass Regierungssprecher und Planungschefin für die Unions-Kandidatin verhandeln.

Das für den 3. September anberaumte TV-Spitzenduell zur Bundestagswahl zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel von der CDU und ihrem SPD-Herausforderer Martin Schulz hat zu Unstimmigkeiten zwischen den beiden Parteien der Großen Koalition geführt. Die SPD ist darüber irritiert, dass mit Regierungssprecher Steffen Seibert und der Chefin im Planungsstab im Kanzleramt, Eva Christiansen, zwei Mitarbeiter der Regierung im Auftrag der Kanzlerin mit den Sendern verhandeln, wie der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe berichtet. Nach Ansicht von SPD-Wahlkampfleiter Markus Engels seien solche Verhandlungen primär Aufgabe der Parteien. Das sei eine Frage „der politischen Hygiene“, sagte er dem Nachrichtenmagazin.

Aber auch Regierungssprecher Seibert moniert Probleme bei protokollarischen Fragen: Er finde die Vorankündigung der Sender „sehr befremdlich, weil es mit uns noch kein Gespräch über Ablauf, Modalitäten und Bedingungen des TV-Duells gegeben hat“.

Sender hatten zwei Duelle gefordert

Zunächst hatten die Sender für zwei Duelle plädiert, eines im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, ein zweites im Privat-TV. Jetzt werden ARD, ZDF, RTL und Sat1 das Duell zwischen Merkel und Schulz live und parallel übertragen, als „Höhepunkt des Fernsehwahlkampfs“, wie sie in einer gemeinsamen Mitteilung schrieben. Für die Vorbereitung, Ausrichtung, technische Ausstattung und den Ablauf des Duells sind die Sender gemeinsam verantwortlich. Bis Mitte Juni soll der Ablaufplan verbindlich vorliegen.

Als Moderatoren sind Sandra Maischberger (Das Erste), Claus Strunz (Sat 1), Peter Kloeppel (RTL) und Maybrit Illner (ZDF) vorgesehen. Sie sollen zwei Moderatorenpaare bilden, die jeweils für 45 Minuten Fragen an die Kontrahenten stellen. Die Reihenfolge der Paare Maischberger/Strunz und Kloeppel/Illner wird ausgelost. Der Ort des Duells steht noch nicht fest, es gilt jedoch als sicher, dass er sich in Berlin befindet.

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