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Medien: Burda-Verlag: Wachstum trotz Konjunkturflaute

Während die Medienbranche beim Blick auf die wirtschaftliche Situation zu Depressionen neigt, übt sich der Münchner Burda-Verlag mit Blick auf das Jahr 2001 in Optimismus. Mit Umsatzzuwächsen von drei bis fünf Prozent im Anzeigengeschäft und zwei bis drei Prozent im Vertriebsgeschäft rechnet der Verlag von "Focus", "Bunte", "Super Illu", "Lisa" & Co.

Während die Medienbranche beim Blick auf die wirtschaftliche Situation zu Depressionen neigt, übt sich der Münchner Burda-Verlag mit Blick auf das Jahr 2001 in Optimismus. Mit Umsatzzuwächsen von drei bis fünf Prozent im Anzeigengeschäft und zwei bis drei Prozent im Vertriebsgeschäft rechnet der Verlag von "Focus", "Bunte", "Super Illu", "Lisa" & Co. in diesem Jahr.

Aus den am Dienstag vorgelegten Bilanzzahlen geht hervor, dass der Gesamtumsatz von Hubert Burda Media im Jahr 2000 erstmals die Drei-Milliarden-Mark-Hürde nahm. 3,25 Milliarden Mark Umsatz erwirtschaftete das Unternehmen. Das sind 13,1 Prozent mehr als im Vorjahr (2,88 Milliarden). Der konsolidierte Konzernumsatz wuchs um 15 Prozent auf 2,57 Milliarden Mark. Zu drei Vierteln erwirtschafteten dieses Ergebnis die Zeitschriften, wobei dem Titel "Bunte" ein besonderes Verdienst zukommt (durchschnittliche verkaufte Auflage: 795 000 Exemplare).

Noch nie investierte Burda so viel wie im vergangenen Jahr. Auf 495 Millionen summieren sich die Investitionen, wovon 118 Millionen in Beteiligungen und 117 Millionen Mark in neue Verlagsobjekte flossen - unter anderem in das recht bald wieder eingestellte Frauenmagazin "Vivian", das sich trotz aller Ambitionen nicht auf dem Markt bewährte. Neu gestartet hat Burda im Jahr 2000 "Wellfit", ein monatlicher Ableger der "Freundin", sowie "Focus Money", der Wirtschaftsableger der Nachrichtenillustrierten "Focus". Durch ein Joint Venture mit der Vogel-Medien-Gruppe zählen seit 2000 zudem die Computerzeitschriften "Chip" und "Computer Easy" zur Titelpalette. Damit verlegt Hubert Burda Media insgesamt 205 Zeitschriften und Zeitungen, davon 147 im Ausland, womit Burda ein Viertel des Umsatzes erwirtschaftet. Anfang 1987, als Hubert Burda den Konzern als Alleingesellschafter übernahm, erschienen dort lediglich zehn Zeitschriften und fünf Sonderhefte.

Die Ziele der künftigen Konzernstrategie sind auch in Zukunft die Internationalisierung sowie der Ausbau des Stammgeschäftes und der Online-Medien, teilte Burda am Dienstag mit. Neben dem kürzlich gestarteten, zunächst nur im Internet erscheinenden Entertainment-Magazin "Whow!" und der Suchmaschine "Netguide" der seit 2000 börsennotierten Focus Digital AG plant Burda im Laufe dieses Jahres den Start von www.playboy.de. Focus Digital erhielt im April dieses Jahres im deutschsprachigen Raum die Online-Rechte für den "Playboy" - obwohl die deutsche Lizenzausgabe des Männermagazins bei der Bauer-Verlagsgruppe erscheint.

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