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Medien: Cäsar im Regal

Das Geschäft mit Büchern zu Fernsehserien boomt

Immer öfter werden Fernsehserien in Deutschland zu Büchern gemacht. Zu den erfolgreichsten gehören die Begleitbücher zu den US-Serien „Akte X“ und „Beverly Hills“, die jeweils eine Auflage von mehr als zwei Millionen Exemplaren erreichten. Die Serie müsse zur Marke geworden sein, sagte Michael Schweins, Geschäftsführer des Egmont Verlages, damit es gelingt, Fernsehstoffe an den Leser zu bringen. Egmont gehört in Deutschland mit rund 400 verschiedenen Titeln zu den führenden Anbietern für Literatur, die auf Fernsehserien und -Dokumentationen beruht. Auch Sachbücher zur „Hobbythek“ im WDR-Fernsehen und „Praxis Gesundheit“ im ZDF verkauften sich gut, sagte Schweins. Denn diese Fernsehsendungen seien seit Jahren etabliert. Auf Ablehnung stoßen bei dem Verlag die vielen Krankenhausserien, „in denen wieder und immer wieder dieselben Geschichten erzählt werden“, sagte Schweins. Viel verspricht sich der Verlags-Chef von der RTL-Produktion „Dinotopia“, die im November anläuft, sowie auf den ARD-Mehrteiler „Julius Cäsar“, der Weihnachten kommen soll. Das Geschäft mit Krimiserien sei schwierig. Krimis, die nach dem einfachen „Who-did-it?“-Prinzip erzählt würden, fänden als Buch keinen Absatz, da sie langweilige Nacherzählungen seien. Daher könnten auch „Tatort“-Fälle kaum als Buch angeboten werden, es sei denn, ein bekannter „Tatort“- Ermittler wie Jan Castorff, gespielt von Robert Atzorn, löse im Buch andere Fälle als auf dem Bildschirm. dpa

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