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Medien: Charlottenburger Grippe

Aus Protest verweigerten gestern die „Abendschau“-Freien die Arbeit

Freie Autoren können nicht streiken. Sie können sich höchstens krank melden. Und so war es kein Zufall, dass gestern ein freier Mitarbeiter nach dem anderen im „Abendschau“Sekretariat anrief und sich für einen Tag entschuldigte. Eine „Abendschau“ ohne aktuelle Beiträge von Freien – damit wandte sich die Freien-Initiative RBB Protest gegen eine Dienstanweisung, die den Umgang mit freien Mitarbeitern neu regeln soll. „Wir wollten zeigen, wie sehr die ,Abendschau’ auf Freie angewiesen ist“, sagt „Spät-Abendschau“-Moderator Jan Lerch, der zugleich der Sprecher von RBB-Protest ist.

Viele freie Mitarbeiter des RBB fürchten um ihren Job, denn künftig soll in so genannten Verständigungsverfahren über den weiteren Einsatz jedes einzelnen entschieden werden. Bislang waren viele von ihnen mehr als zehn Jahre lang voll beim SFB oder ORB beschäftigt, obwohl das in vielen Fällen nicht rechtens war. Von Januar an soll sich das ändern. Die Freien beklagen, dass die Geschäftsleitung des Senders seit Wochen das Gespräch mit ihnen verweigere. „Der Umgang mit Freien, viele von ihnen Leistungsträger des RBB, ist entwürdigend“, sagt Lerch. RBB Protest hat als Vermittlerin die CDU-Politikerin Monika Grütters vorgeschlagen. nol

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