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Medien: Cologne Conference: Gentechnik, Meuten, Oetker-Entführung

Das Maß aller Dinge im Fernsehen, soweit die Quote nicht der einzige Anspruch der Macher ist, bleiben Produktionen aus Großbritannien und den USA. Jedenfalls nach Ansicht der Jury, die aus knapp 1000 eingereichten Programmen wieder die 20 besten Spielfilme, Serien und Dokumentationen für die Cologne Conference vom 22.

Das Maß aller Dinge im Fernsehen, soweit die Quote nicht der einzige Anspruch der Macher ist, bleiben Produktionen aus Großbritannien und den USA. Jedenfalls nach Ansicht der Jury, die aus knapp 1000 eingereichten Programmen wieder die 20 besten Spielfilme, Serien und Dokumentationen für die Cologne Conference vom 22. bis 27. Juni ausgewählt hat.

"Spitzenqualität kommt nach wie vor besonders aus den angelsächsischen Ländern", sagte Lutz Hachmeister, Chef des 11. Kölner Fernseh- und Filmfests, bei der Vorstellung der nominierten Produktionen. Allein acht Formate stammen aus Großbritannien, fünf weitere aus den USA. Deutsches Qualitätsfernsehen liefern ARD und Sat 1 mit jeweils einem Beitrag für die beiden "Top-Ten"-Reihen (fiktional/nicht-fiktional).

Als Höhepunkte warten große Namen aus Hollywood: "Titanic"-Regisseur James Cameron gab 2000 in den USA sein TV-Debüt als Autor und Produzent des 13-Teilers "Dark Angel", einer Science-Fiction-Serie über den Missbrauch der Gentechnik. RTL wird den Pilotfilm zeigen, Vox die anschließenden Serienfolgen. Noch unklar ist die Positionierung von "100 Centre Street", einer Gerichts-Serie, mit der Sidney Lumet sein Fernseh-Comeback gab. Unter die zehn besten Fiction-Stoffe wurde auch "Der Tanz mit dem Teufel" von Peter Keglevic eingereiht, ein weiterer Spielfilm-Zweiteiler aus dem Hause Sat 1, der an ein historisches Drama anknüpft: an die Entführung von Richard Oetker im Dezember 1976. Der Thriller mit Sebastian Koch sei "einer der ästhetisch gelungensten Filme", sagte Hachmeister.

Mit nicht viel weniger Spannung darf die Premiere von Herlinde Koelbls ARD-Dokumentation "Die Meute" erwartet werden. Nach der preisgekrönten Langzeit-Doku "Die Spuren der Macht" begleitet sie diesmal Journalisten, Pressefotografen und Kameraleute bei der täglichen Jagd nach Bildern und Informationen - ein Film, der die rauere politische Atmosphäre nach dem Hauptstadtwechsel von Bonn nach Berlin zu illustrieren verspricht. Zum zweiten Mal soll es in Köln auch die Cologne Screenings (24. bis 27. Juni) geben, eine Verkaufs-Messe, die der ehemalige RTL-Chef Helmut Thoma im Auftrag von NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement zum zentralen Programmbasar für Deutschland, den "zweitgrößten Fernsehmarkt der Welt" (Thoma), aufbauen will. Nach dem laut Thoma "sehr, sehr mühsamen" Start im Jahr 2000 werden diesmal immerhin alle großen deutschen Sender mit ihren Vertriebsfirmen vertreten sein. Insgesamt haben sich 280 Unternehmen aus ganz Europa angemeldet, doch bis auf MGM fehlen noch die bedeutenden amerikanischen Anbieter.

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