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Lutz Treutler, Geschäftsführer der Berliner Com.Box, hilft bei Problemen mit Internet, E-Mail und Co.

© Kitty Kleist-Heinrich

COMPUTER Frage: Mehr Sicherheit mit mobiler Tan

Lutz Treutler, Online-Experte der Firma Com.Box, über sichere Methoden des Online-Banking.

Meine Bankgeschäfte wickel ich seit langem auch über das Internet ab. Nun wird mir als Alternative zur gewohnten Transaktionsnummer die mobile Tan angeboten. Aber ist die Tan per SMS wirklich sicherer?

Die mobile Tan (auch mTan oder smsTan genannt) wird für jede Buchung separat als SMS auf das mit der Bank vereinbarte Handy gesandt. Sie ist nur kurzzeitig und für den aktuellen Zahlungsvorgang gültig. In der SMS wiederholt die Bank das Empfängerkonto und den Betrag. Die mTan wird nun vom Handy abgelesen und in das Online-Formular des Computers eingetippt. Die mTan besteht nicht mehr nur aus fünf Ziffern, sondern aus einer Mischung von Ziffern und Buchstaben. Mit der mTan kann man also auf die iTan-Papierliste, die in falsche Hände geraten oder anderweitig verloren gehen kann, verzichten. Phishing, also das kriminelle Abfangen von eingegebenen Daten, läuft bei der mobilen Tan ins Leere, weil Buchung und Tan-Verschickung über getrennte Endgeräte gesandt werden. In dem Augenblick, in dem der Nutzer die letzte Stelle der mTan eingetippt und die Return-Taste betätigt hat, ist die Überweisung vollendet und die Nummer verbraucht. Darum ist auch nur vernünftig, dass sich die Verwendung ein und desselben Smartphones zum Onlinebanking und zum Empfang der mTAN verbietet. Nach Verlust des Handys würden einem Fremden alle Daten zum Abräumen des Kontos zur Verfügung stehen. Grundsätzlich sollten Sie bei der Nutzung des mTan-Verfahrens besonders auf Ihr Handy aufpassen und in gar keinem Fall die Homebanking-Pin darauf speichern.

Die vollkommene Sicherheit gegen kriminelle Nutzung Ihrer Daten wird durch die mTan also deutlich erhöht, kann aber noch nicht garantiert werden. Wer noch geringere Risiken eingehen will, sollte sich das neuere chipTan-Verfahren ansehen. Foto: Kitty Kleist-Heinrich

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