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Medien: Da ist Musik drin

Die Technik ist einfach: Jeden Monat werden eine Million Lieder in den Musikläden des Internets verkauft

Erstmals gibt es in Deutschland nun auch eine Hitliste für legal aus dem Internet heruntergeladene kostenpflichtige Titel. Anastacia liegt im Moment mit „Sick and Tired“ vor Blue Lagoon mit „Break my Stride“ und Julis „Perfekte Welle“. „Mit der eigenständigen Chartliste wird der rapide steigende und zukunftsträchtige Musikmarkt im Internet umfassend abgebildet“, heißt es beim Bundesverband für die Phonographische Wirtschaft. Die einfache Technik macht’s möglich: Im August wurden in Deutschland über eine Million Musikstücke online verkauft.

In der Jugend ist die digitale Musik inzwischen Standard. Hippe Abspielgeräte wie der iPod von Apple sind geradezu Kult. Doch Internet-Musikläden wie iTunes, Musicload, AOL oder Connect kennen keine Altersgrenzen, das Angebot reicht weit über die „Top 100“ hinaus und umfasst so gut wie jede Stilrichtung von Pop bis Klassik. Bei Preisen ab 79 Cent je Titel lohnt sich die Online-Suche auch finanziell, außer bei kompletten Alben mit 20 Songs.

WAS MUSS DER COMPUTER KÖNNEN?

So gut wie jeder aktuelle Rechner, der in den letzten drei Jahren gekauft wurde, kommt mit den technischen Anforderungen der Online-Shops zurecht. Diese Geräte wurden zumeist mit einer Soundkarte zum Abspielen von Musik ausgerüstet und verfügen vielfach bereits ab Werk über einen CD- oder DVD-Brenner. Denn der richtige Musikgenuss kommt erst mit der Stereo-Anlage im Wohnzimmer auf. Unterstützt werden sowohl Windows-XP-Rechner als auch Apple-Computer.

WIE SCHNELL MUSS DAS INTERNET SEIN?

Pflicht für die Nutzung der Shops ist ein Internet-Zugang. Mit dem schnellen DSL benötigt das Laden eines Musikstücks weniger als eine Minute. Aber auch mit einem Analog-Modem oder einem ISDN- Anschluss muss man nicht auf die Komfortsuche nach der eigenen Lieblingsmusik verzichten. Die Qualität der Internet-Musik liegt nur knapp unterhalb einer normalen CD, bei einem Zehntel der ursprünglichen Größe.

SIND DIE SHOPS KOMPATIBEL?

Nein. Jeder Musikladen nutzt sein eigenes Verfahren zum Komprimieren, aber auch für den Kopierschutz. Ein bei iTunes gekaufter Titel benötigt eine andere Abspiel- Software als beim T-Online-Ableger Musicload.

WIE FINDET MAN SEINEN SONG?

Die Suche nach dem Wunschtitel funktioniert ähnlich einer Suchanfrage bei Google. In das Suchfeld wird der Name des Interpreten oder das Lied eingetragen. Wird nicht der gesamte Titel eingegeben, stellt der Shop eine Liste mit Treffern zusammen.

WELCHE GERÄTE WERDEN BENÖTIGT?

Den größten Komfort bietet der Computer. Mit ihm findet man auch bei größeren Musikbeständen schnell den gewünschten Song. Eine aus den eigenen Internet-Titeln zusammengestellte CD lässt sich auf der Stereoanlage und auf jedem Discman abspielen. Bei den mobilen MP3-Geräten werden jeweils nur die Geräte unterstützt, die über den gleichen Anti-Kopierschutz verfügen. Songs von iTunes laufen darum auch nur auf dem iPod von Apple. Die kleinen und preiswerten MP3-Player spielen Musik, die aus dem Internet gekauft wurde, zumeist gar nicht ab.

WIE HOCH SIND DIE KOSTEN?

Bezahlt wird für einzelne Songs oder Alben. Anmeldegebühren gibt es nicht. Je nach Shop kostet ein Song zwischen 79 Cent für Promotion-Titel und 1,49 Euro für aktuelle Charthits. Abgerechnet wird meist über die Kreditkarte. Bei einigen Shops wird von der Telefonrechnung abgebucht. Wer einen AOL-Zugang besitzt, hat es bei iTunes und AOL leichter. Die Gebühren werden dann über seinen Internet-Zugang abgerechnet. Connect von Sony akzeptieren auch den Bankeinzug. Weitere Kosten entstehen für die Internet-Verbindung und die CD-Rohlinge.

Die Shops im Internet unter:

www.apple.com/de/itunes

www.connect-europe.com

www.musicload.de www.popfile.de

http://musikdownloads.aol.de

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