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 Facebook hatte im März eine neue Version seiner „Erklärung der Rechte und Pflichten“ veröffentlicht. Diese war unter den Nutzern auf Kritik gestoßen...

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Datenschutz: Facebook überarbeitet Nutzungsbedingungen erneut

Wer es mitbekommt, darf mitreden: Facebook will seine Nutzungsregeln überarbeiten. Die 845 Millionen Mitglieder sind aufgerufen, über den Entwurf zu diskutieren - wenn sie das dazugehörige Diskussionsforum auf der Facebook-Seite finden können.

Facebook will den umstrittenen Entwurf für seine neuen Nutzungsbedingungen überarbeiten. Das Soziale Online-Netzwerk stellte am Wochenende eine modifizierte Version zur Diskussion, die Mitglieder bis Freitagnacht (27. April) kommentieren können. Damit sie Einfluss nehmen können, müssen sie allerdings hohe Hürden nehmen. Facebook wies nur einen Bruchteil seiner 845 Millionen Mitglieder aktiv auf die neuen Vorschläge hin: Sie werden lediglich auf der Seite „Facebook Site Governance“ veröffentlicht. Nur gut 2,1 Millionen Nutzer abonnieren die Einträge dieser Gruppe, die unter der Adresse https://www.facebook.com/fbsitegovernance zu finden ist.

Facebook erklärte, dass die Kommentare „bei der Entscheidung helfen, ob wir einen bestimmten Vorschlag übernehmen oder noch einmal überdenken, oder ob eine Abstimmung erforderlich ist.“ Das Online- Netzwerk will bei mehr als 7000 Kommentaren zu einer einzelnen Änderung mehrere Alternativen vorschlagen. Die Hürde ist allerdings hoch: Weltweit müssten sich mindestens 30 Prozent der aktiven Nutzer an einer solchen Abstimmung beteiligen, damit Facebook das Ergebnis anerkennt. Nach derzeitigem Stand wären das mehr als 281 Millionen Mitglieder.

Facebook hatte im März eine neue Version seiner „Erklärung der Rechte und Pflichten“ veröffentlicht. Diese war unter den Nutzern auf Kritik gestoßen: Allein in Deutschland gab es rund 36 000 Kommentare. Die Datenschutzbeauftragten von Hamburg und Schleswig-Holstein kritisierten, die neuen Regeln schränkten die Rechte der Nutzer weiter ein. So behalte sich das Unternehmen vor, weitere Änderungen an den Nutzungsbedingungen vorzunehmen, ohne die Zustimmung der Nutzer einzuholen.

(dpa)

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