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Der Ball ist ECKIG: Das letzte Turnier des Kraken-Orakels

Und so langsam verabschiede ich mich von dieser WM. Meine Bilanz ähnelt der der deutschen Mannschaft: Ins Finale habe ich es trotz Hoffnungen und Bemühungen nicht geschafft – andere waren wohl besser.

Und so langsam verabschiede ich mich von dieser WM. Meine Bilanz ähnelt der der deutschen Mannschaft: Ins Finale habe ich es trotz Hoffnungen und Bemühungen nicht geschafft – andere waren wohl besser.

Aus Trotz – und vielleicht auch ein bisschen aus Frust – will ich mit Fußball deshalb nichts mehr zu tun haben. Stattdessen kümmere ich mich diesmal um Kraken und um Frauen. Nein, das ist für mich nicht dasselbe, ich bitte Sie! Das Kraken-Orakel Paul also, das wissen wir nun und wir werden es leider nie vergessen, hat bei dieser WM alle Deutschland-Spiele richtig vorausgesagt. „Bild“ enthüllte am Freitag, das nun die Spanier das Kraken-Orakel Paul entführen wollen, weil sie Angst hätten, dass die Deutschen dem Tier etwas antun würden. Aber nachdem Paul in den vergangenen Wochen täglich im Fernsehen war, sollte man es in Ruhe lassen: Paul ist zweieinhalb Jahre alt, das Höchstalter von Kraken beträgt drei, es war also sein letztes großes Turnier.

Frauen werden ja älter, und angeblich sorgten auch die Frauen für einen TV-Rekord: Das Halbfinale Deutschland gegen Spanien sahen durchschnittlich 30,10 Millionen Zuschauer – und all die Menschenhorden beim „Public Viewing“ sind in dieser Rechnung gar nicht drin. Bei den Zuschauern ab 14 Jahren sind die Frauen sogar in der Mehrzahl: 14,73 Millionen weibliche Zuschauer hat Media-Control gezählt – aber nur 14,42 Millionen männliche. Nun gibt es in Deutschland eh mehr Frauen als Männer (wie viele Kraken gibt es eigentlich?), vielleicht liegt es daran. Abzuwarten bleibt allerdings, ob sich die Frauen-Fußball-WM im kommenden Jahr auch mehr Frauen als Männer anschauen werden – Paul wird dann, man muss es so hart sagen, nicht mehr auf dieser Welt sein.

Ein anderes Orakel wird dann hoffentlich nicht mehr im Fernsehen sein: das Fanorakel des ZDF. Oder was halten die Frauen von Dennis Wiese? Matthias Kalle

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