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Medien: Der Berufsmacho

Der Kabarettist Horst Schroth bekommt im ZDF eine eigene Serie

Sie spielen zurzeit immer Machos – sowohl Ihre Bühnenfigur Moritz Schneider ist einer als auch der Paul Wagner, den sie von heute an in der ZDFComedy „Halt durch, Paul“ geben. Waren Sie genervt, weil die Männer immer weicher wurden? Dachten Sie, da muss ich mal dagegen halten?

Es gab Mitte der 90er Jahre viel frauenbezogenes Kabarett, also machte ich ein männerbezogenes Programm. Das sprach die Frauen auch an, weil ich meist Witze auf Kosten der Männer machte. Jetzt ist im Fernsehen Paul dran. Der haut zu Hause gern mal auf den Putz, stimmt dann aber doch alles mit seiner Frau ab.

Am Drehbuch haben sieben Autoren geschrieben. Ich vermute aber, dass die Figur des Paul Wagners in Ihren Händen lag.

Ja, absolut. Die Hauptautoren sind Dietmar Jacobs und Lars Albaum, die Geschichte war deren Idee. Als klar war, dass wir das machen, habe ich mit den Autoren an den Figuren gestrickt. Es war zum Beispiel klar, dass Paul ein Freiberufler sein muss.

Warum?

Weil er dann einfacher von der Arbeit verschwinden kann, um zu Hause was zu klären. Der zweite dramaturgische Kniff ist sein bester Freund und Partner in der Kanzlei, Dieter. Die beiden kennen sich ewig, stecken ständig die Köpfe zusammen.

Wo fällt Ihnen das Timing leichter, auf der Bühne oder im Fernsehen?

Beim Fernsehen muss ich vorhersehen, wie ein Witz beim Publikum ankommt. Sie wissen ja auch: Beim Sex, beim Verbrechen und in der Komödie ist Timing alles. Auf der Bühne habe ich es besser im Griff, denn ich habe eine Erfolgskontrolle.

Weil das Publikum lacht?

Genau. Aber am Set stehen ja auch locker 30, 40 Leute rum und schauen zu. Und wenn so ein hart gesottener Beleuchter fast den Scheinwerfer fallen lässt, weiß man: Das war ziemlich gut.

Das Gespräch führte Antje Schmitz.

„Halt durch, Paul“: 19 Uhr 25, ZDF

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