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Medien: Der Gewinn nach dem Skandal

Murdochs TV-Konzern macht Milliarden-Profit

Mitten im Skandal um abgehörte Telefone hat Rupert Murdochs britischer Fernseh- und Telekommunikationsarm einen Milliardenprofit verkündet. Vielleicht noch wichtiger: Murdoch-Sohn James hat grünes Licht von Vorständen und Aufsichtsräten der Senderkette BSkyB erhalten und darf als Vorsitzender des Verwaltungsrates weitermachen. Damit hat der umstrittene Medienmanager den Skandal erst einmal schadlos überstanden. BSkyB hat im Geschäftsjahr 2010/2011 einen operativen Gewinn von 1,073 Milliarden Pfund (1,23 Mrd. Euro) verbucht. Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf 6,6 Milliarden Pfund. „Wir haben Wachstumsmöglichkeiten in allen Bereichen“, sagte Vorstandschef Jeremy Darroch. BSkyB, wozu Bezahlsender wie Sky Sport und frei empfangbare Kanäle wie Sky News sowie Breitband- und Telefonangebote gehören, gewann im vergangenen Jahr 426 000 Neukunden und zählt jetzt 10,3 Millionen Kunden. BSkyB gehören auch 49,9 Prozent von Sky Deutschland. Das Unternehmen gehört zu 39 Prozent dem News-Corp-Konzern des australischen Medienzaren Rupert Murdoch. Einen Versuch, die restlichen Anteile zum Preis von rund 8 Milliarden Pfund zu übernehmen, hat Murdoch fallen lassen, nachdem er wegen des Abhörskandals bei seiner britischen Zeitung „News of the World“ in die Negativ-Schlagzeilen geraten war. dpa

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