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Medien: Der kleine Bohlen wird versteckt

Okay, so einige Menschen sind genervt von Dieter Bohlen. Trotzdem hat er heute ein paar Worte verdient.

Okay, so einige Menschen sind genervt von Dieter Bohlen. Trotzdem hat er heute ein paar Worte verdient. Wegen dieses Comics („Dieter – Der Film“), der heute auf RTL läuft. Ob der gut ist? Wer weiß. Niemand durfte die Verfilmung von Bohlens Proleten-Bestseller-Biographie „Nichts als die Wahrheit“ vorab sehen. Keine Zeitschrift, kein Kritiker. Das ist höchst unüblich. Ja, gut, die Kinoverleihfirma Universum, die ihn im Herbst 2004 auf die Leinwand bringen wollte, die hat ihn gesehen. Und wollte ihn danach nicht mehr, Partner RTL sollte ganz übernehmen, trotz über sechs Millionen Euro Produktionskosten. Jetzt muss „Dieter - Der Film“ gegen „Wetten, dass...?“ laufen, auf dem Sendeplatz von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS). Dabei setzte die Bohlen-Casting-Show im Januar extra einmal aus, um nicht wegen der deutschen Lieblingssendung in der Quotenwüste zu landen. Eine Sendung neben „Wetten, dass...?“ zu platzieren, ist ein sicherer Garant, dass die übersehen wird. Wiederholungen von Komödien werden da gern als Lückenfüller genommen. Trickreicher: Sat1 setzte eine Zeit lang „Star Treck“ gegen Gottschalk, weil Treckis treue Fans sind. Ebenso wenig wie der Sendeplatz spricht der verwehrte Kritiker-Blick für den kleinen Dieter. Ganz selten passiert das, etwa 2004 beim Trash-Film „Hai-Alarm auf Mallorca“. Da wären Hai und Wasser nicht fertig animiert gewesen, sagt RTL. Nun, Bohlens Film ist ja schon länger vollendet... Aber weiter liegen lassen ging wohl nicht. Denn am 18. März endet DSDS.

„Dieter – der Film“, RTL, 20 Uhr 15

J. Krauth

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