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Medien: Der Preis ist heiß

„taz“ kostet ab Montag an Berliner Kiosken nur noch die Hälfte

Während in vielen Tageszeitungsverlagen zurzeit über Preiserhöhungen geredet wird, verschleudert die „taz“ ihre Berliner Kioskauflage ab Montag zum halben Preis. Bis zum 14. Juni soll die „taz“ am Kiosk statt 1 Euro 10 dann nur noch 55 Cent kosten. Außerhalb Berlins und für Abonnenten ändert sich nichts.

Den Abonnenten der „taz“ wird die Aktion so erklärt, dass die kleine „taz“ sich im umkämpften Berliner Zeitungsmarkt gegen „die rivalisierenden Großkonzerne“ wehren müsste. Ganz so schlecht scheint es der „taz“ nicht zu gehen. Erst am Mittwoch jubelte sie, in der rekordverdächtigen fünfjährigen Amtszeit von Chefredakteurin Bascha Mika habe die bundesweite Auflage den historischen Höchststand von aktuell 63 685 verkauften Exemplaren erreicht. Auf Anfrage begründet Geschäftsführer KarlHeinz Ruch die Preisaktion nun mit der „seit 1991 drastisch gesunkenen Kioskauflage in Berlin“. Damals betrug sie 10 600 verkaufte Exemplare, aktuell 2600. Nun will die Zeitung den Touristenzulauf an Pfingsten und den Kirchentag dazu nutzen, neue Käufer zu gewinnen. Sollte durch die Preissenkung die Kioskauflage wesentlich steigen, sagt Ruch, sei es denkbar, dauerhaft dem Beispiel anderer überregionaler Blätter zu folgen, die an ihrem Heimatstandort weniger kosten als auswärts. usi

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