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Medien: Die Beckmann-Formel

„Menschen bei Maischberger“: Für jeden Geschmack einen Gast

Die „Menschen bei Maischberger“ heute Abend sind: Peter Graf, Vater des Tennisstars Steffi Graf; Roger Kusch, Justizminister von Hamburg, den der Rechtspopulist und mittlerweile geschasste Innensenator Ronald Schill als begünstigten Lebensgefährten von Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust diskreditieren wollte; drittens Vesna Milenkovic, deren Tochter 1999 in Sarajewo von NatoBomben getötet wurde, und die jetzt den deutschen Staat dafür belangen will. Und viertens erwartet das Publikum ein Überraschungsgast, von dem Talkmasterin Sandra Maischberger bei der Pressekonferenz am Montag sagte, dass „er sich erst im Lauf des Dienstags herausstellen“ werde. Die Gästeliste der Premiere zeigt die künftige Richtung der neuen Talksendung an, von der die ARD hofft, dass sie so erfolgreich und so langlebig wie „Boulevard Bio“ sein wird: „Menschen bei Maischberger“ wird näher an „Beckmann“ sein als an der zweiten, politisch gefärbten Talksendung, die die Journalistin weiter bei n-tv betreiben wird („Maischberger“). Die Journalistin strebt im Ersten „gutes Gesprächsfernsehen“ an, Fernsehen, mit „dem die Zuschauer etwas anfangen können“. Das liegt auf der Linie von ARD-Programmdirektor Günter Struve, denn der fürchtet sich vor „Intellektuellen-Fernsehen für die happy few“ – was „Menschen bei Maischberger“ nicht sein will, nicht sein darf. „Zehn Prozent Marktanteil plus X“ lautet die Erwartung beim Publikumszuspruch. jbh

„Menschen bei Maischberger“: 23 Uhr, ARD

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