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Medien: Die Berührbare

Ihre einzige Serie: Warum Kinostar Hannelore Elsner immer wieder gerne eine TV–Kommissarin spielt

Seit dem Erfolg von Oskar Roehlers Seelendrama „Die Unberührbare“ (1999) ist für Hannelore Elsner alles anders. Sie wird seitdem, wie sie selbst sagt, anders wahrgenommen, mit anspruchsvollen Rollen bedacht. Unter Roehlers Regie hatte sie dessen Mutter gespielt, die Schriftstellerin Gisela Elsner, die sich mehr und mehr vom Alkohol und ihrer tiefen Melancholie treiben lässt. Die Elsner war lange schon nicht mehr so gut. Sie spielte danach im Kino abermals bei Roehler mit, gab in Oliver Hirschbiegels Bodo-Kirchhoff-Verfilmung „Mein letzter Film“ (2002) einen 90-Minuten-Monolog, ist eben in Rudolf Thomes Filmen „Rot und Blau“ und „Frau fährt, Mann schläft“ zu sehen.

Im Fernsehen wirkte sie zuletzt in Stefan Krohmers herausragendem Familiendrama „Ende der Saison“ als krebskranke Mutter mit. Krohmer, Roehler, Hirschbiegel - allesamt jüngere Regisseure, die Hannelore Elsner zu Bestleistungen herausfordern. Daneben hat sie nur eine einzige Rolle in all diesen Jahren kontinuierlich verfolgt, in ihrer einzigen Serie überhaupt: „Die Kommissarin“, Lea Sommer. 1994 aus der Taufe gehoben, nunmehr im zehnten Jahr, wurde sie hierfür mit Auszeichnungen bedacht: Es gab den „Telestar“, die bayerische Polizei kürte sie zur „Ehrenkommissarin“.

Nun läuft eine neue ARD-Staffel mit 14 Folgen an, parallel zum renommierten ZDF-Fernsehfilm der Woche. Vor der neuen Staffel wurden alte Folgen aus den 90er Jahren wiederholt, als Til Schweiger den Assistenten verkörperte. Diese Wiederholungen hatten eine Quote von 4 Millionen Zuschauern. Die Erwartungen nun dürften höher liegen, zumal man den „Look“ modernisiert hat. Lea Sommer wird von zwei Partnern begleitet, Henning Bure (Karlheinz Lemken) und Assistent Jan Orlop, gespielt von Thomas Scharff, Til Schweigers Nachfolger. Die Auftaktfolge konfrontiert Lea mit dem Fund einer skelettierten Leiche, der des Millionenerben Sebastian Kofler.

„Die Kommissarin“, ARD, 20 Uhr 15

T. WYDRA

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