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Medien: Die Limousinen-Odyssee

Es ist keine frohe Geschichte von dem Mann, der im gestohlenen Mercedes mit seiner Nachbarin scheinbar ziellos durch den Irak hetzt. Von der kuwaitischen Front zurückgekehrt und von der Gattin verlassen, überlässt er sich ihren Erzählungen, die immer mehr sein eigenes Leben berühren.

Es ist keine frohe Geschichte von dem Mann, der im gestohlenen Mercedes mit seiner Nachbarin scheinbar ziellos durch den Irak hetzt. Von der kuwaitischen Front zurückgekehrt und von der Gattin verlassen, überlässt er sich ihren Erzählungen, die immer mehr sein eigenes Leben

berühren. Über den Palmenkletterer, der Kampfhähne für den Diktator züchtet, die Übersetzerin im Verteidigungsministerium, von der großen Hure Iftaim Pay Day und Männern, die vergewaltigen und morden, weil sie es können. Sie alle hat die Diktatur ihrer Identität beraubt. Najem Wali, 1956 im Irak geboren, ist 1980 nach Deutschland geflohen. Nachdem er aller Leben tragisch verknüpft hat, gönnt er seinem namenlosen Erzähler einen Hoffnungsschimmer. Doch bleiben die dunklen Auswüchse zwischen den Menschen als bitterer Nachgeschmack zurück. cir

Dieses Buch bestellen Najem Wali: Die Reise nach Tell al-Lahm. Roman. Aus dem Arabischen von Imke Ahlf-Wien. Carl Hanser Verlag, München 2004. 319 Seiten, 21,50 €.

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