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Medien: „Die Nummer war peinlich“

Harald Schmidt über seinen ersten olympischen Einsatz an der Seite von Waldemar Hartmann – und Georg Hackl

Herr Schmidt, Ihr Debüt als Sportmoderator startete zäh. Der Rodler Georg Hackl wollte nicht zu Ihnen auf den Doppelsitzer.

Eigentlich liebe ich solche Momente, wenn einem das Blut in den Adern gefriert, und man denkt: Die Nummer war peinlich, miserabel, du liegst da unten und fühlst dich katastrophal, und selbst der Hackl denkt sich, was soll der Schwachsinn? Das war eine Nummer, für die ich mich schäme. Dafür muss man sich eigentlich bei den Zuschauern entschuldigen.

Was war so schlecht daran?

Das war katastrophal schlecht vorbereitet. Ich hatte es schon im dopingfreien Urin, dass das nichts wird. Aber auf der anderen Seite zeigt sich da auch eine Qualität. Mit Supernummern kommt jeder über die Runden. Aber in einer Live-Sendung aus Schlampigkeit so ein Ding reinzusemmeln und einigermaßen passabel rauszukommen – da gehört schon was dazu.

Das Ende der Sendung, als Katarina Witt mit Georg Hackl einen gemischten Doppelsitzer bildete, fanden Sie also passabel.

Das war wie im Fußball. Wir lagen schnell mit 0:2 hinten und sind am Schluss mit einem sehr soliden 3:3 rausgegangen. Jetzt hat die Sendung ihre Jungfräulichkeit verloren.

Und was können wir in den nächsten zwei Wochen von „Waldi & Harry“ erwarten?

Wir reagieren auf die Tagesaktualität, da kann ich mich sehr schnell einlesen. So eine Nummer wie die mit dem japanischen Skispringer. Wird disqualifiziert wegen zu langer Ski. Das ist lustig.

Welche Sportler würden Sie gerne in die Sendung einladen?

Ich mag so arrogante Typen wie Bode Miller. Der geht mit einer amerikanischen Großkotzigkeit ran.

Und wie gefallen Ihnen die Spiele bisher?

Fantastisch. Ich bin bei der Anreise zwei Stunden im Stau gestanden. Der Italiener hupt, aber nicht aggressiv, sondern weil er einfach gerne hupt. Er winkt im Stau dem anderen Auto zu und setzt zurück, wenn eine Oma über die Straße will.

Der Transport bei diesen Spielen funktioniert nur schlecht…

…seien wir doch ehrlich: Das erwarten wir doch auch von Italien!

Das Gespräch führte Benedikt Voigt.

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