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Cebit: Touchscreen ohne Touchscreen und Heimkino to go

Die Computermesse Cebit in Hannover bietet auch dieses Jahr wieder die neuesten Trends aus der High-Tech-Welt. Daneben präsentieren die Hersteller aber auch eine Reihe skurrile Produkte, die niemand wirklich braucht, die aber unheimlich praktisch sein können.

EINKAUFSZETTEL UND MEHR IM HANDSTREICH

: Wem das Küchenradio nicht mehr genügt, kann sich den Eee Top PC ET 1602 von Asus aus Taiwan neben den Herd stellen. Das ist ein Flachbildschirm mit eingebautem Computer. Über den Berührbildschirm lässt sich das Gerät bedienen, der Nutzer kann auf virtuellen farbigen Post-It-Zetteln Notizen für die Familie hinterlassen und Einkaufslisten schreiben. Über das Internet lässt sich schnell ein Rezept nachschlagen - oder Radio hören. Nur die Spritzer vom Kochen lassen sich von dem Gerät schlecht abwischen.

DAS LAPTOP-BUCH: Wer nicht mehr Laptop und Buch gleichzeitig mit sich herumschleppen will, kann in Zukunft vielleicht den WE PC mit sich herumtragen. Das ist ein Laptop, bei dem beide Hälften aus einem Touchscreen bestehen. Im Normalmodus ist auf der unteren Hälfte eine Tastatur abgebildet. Wer das Gerät aber dreht und wie ein Buch hält, verwandelt es in ein solches. Die elektronischen Seiten lassen sich wie ein normales Buch per Fingerstreich umblättern. Bislang ist der WE PC allerdings nur eine Studie, ob und wann er verkauft wird, ist noch offen.

TOUCHSCREEN OHNE TOUCHSCREEN: Die kanadische Firma Hantech hat einen nur wenige Zentimeter großen Aufsatz gebastelt, mit dem bei normalen Laptops und Desktop-PC auch ohne Berührbildschirm Eingaben über den Bildschirm möglich sind. Mit einem Spezialstift lassen sich Notizen machen, Textstellen hervorheben und Skizzen anfertigen. Zusätzlich lässt sich das Gerät auf eine Schreibunterlage mit einem normalen Blatt Papier heften: Der mit dem Spezialstift geschriebene Brief taucht zugleich auf dem Bildschirm auf. Und eine Texterkennungssoftware kann die Handschrift in digitale Buchstaben, Zahlen und Zeichen umwandeln.

HEIMKINO TO GO: Mit dem neuen Taschenbeamer Pocketcinema V10 von Aiptek aus Taiwan lassen sich Filme, Fotos und Präsentationen problemlos an die Wand werfen. Bis zu 1,80 Meter reicht das Taschenkino weit, 1,27 Meter ist dann die Bilddiagonale. Der Akku hält ein bis zwei Stunden. Für die Filme und Co. sind in dem Gerät bis zu zwei Gigabyte Platz, außerdem lässt sich eine Speicherkarte einschieben. Der Ton kommt wahlweise aus zwei Lautsprechern oder per Kopfhöreranschluss.

LAPTOP-LUFTKISSEN: Wirklich portabel wird ein Laptop erst durch die richtige Tasche. Die sehen aber meist immer gleich aus und sind definitiv nicht strandtauglich. Das will die Bochumer Firma Tatch ändern: Das Sushi AirLapCase ist aus Plastik, knallbunt - und aufblasbar. Das sieht mal anders aus, schützt den empfindlichen Klapprechner vor Stößen, und zur Not kann er kurz im Wasser schwimmen.

IT FÜR UMWELTBEWUSSTE: Die Firma ATP zeigt, dass Informationstechnologie (IT) auch umweltfreundlich sein kann: USB-Speichersticks und Speicherkarten etwa für Digitalkameras produziert sie aus Mais. Die kleinen Geräte bestehen aus dem Kunststoff PLA, der durch Fermentation aus dem Getreide gewonnen wird. Ein weiterer Vorteil: Sie sind sogar biologisch abbaubar. Beim Energiesparen zuhause hilft die Mehrfach-Steckdose Checktap von Inca Solution aus Korea. An die wird der Computer per Stromkabel und USB angeschlossen. Ist der Rechner eine Weile ungenutzt, schaltet die Steckdose alle anderen angeschlossenen Geräte ab - etwa Bildschirm, Drucker, Lautsprecher und Schreibtischlampe. Das gleiche passiert, wenn der PC heruntergefahren wird.

Florian Oel[AFP]

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