zum Hauptinhalt

COMPUTER Frage: Vor dem PC-Neukauf wird aufgeräumt

Gerhard Ziegler, Geschäftsführer PC Notruf, gibt Tipps zum richtigen Umgang mit dem PC

Mein Rechner wird immer langsamer. Kann ich selbst etwas dagegen tun oder muss ich mir gleich einen neuen PC kaufen?

Dass der Computer immer langsamer wird, kann mehrere Ursachen haben. In den meisten Fällen wurden neuere Programme installiert, deren Anforderungen an den Rechner einfach zu hoch sind. Hier hilft dann tatsächlich nur eine Neuanschaffung oder Aufrüstung.

Gerade Windows-Computer können jedoch langsamer werden, weil sich das Betriebssystem allein durch normales Arbeiten oder durch Installieren von allerlei Programmen ,zugemüllt‘ hat. Um das System wieder flott zu bekommen, sollten zunächst unnötige Programme deinstalliert werden, und zwar über den Bereich Software in der Systemsteuerung. Das Datum der letzten Benutzung der Programme gibt hier gute Hinweise.

Prüfen Sie dann, ob die Festplatte genügend freien Speicher hat. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Festplatte auf dem Arbeitsplatz. Wählen Sie Eigenschaften aus. Auf der Festplatte sollten mindestens 300 Megabyte freier Speicher vorhanden sein, damit das System einigermaßen laufen kann. Für flottes Arbeiten werden deutlich mehr benötigt. Mit der Bereinigungsfunktion von Windows (bei Programmen unter Zubehör bei und Systemprogrammen) werden unnötige Dateien aufgespürt und gelöscht. Anschließend sollten die Festplatten und Partitionen defragmentiert werden, um den Datenzugriff zu beschleunigen.

Sollte dies nicht zum Erfolg führen, hilft möglicherweise eine komplette Neuinstallation von Windows. Anschließend werden bei XP die Service Packs 2 und 3 sowie die benötigten Programme aufgespielt. Aber Achtung: Alle Daten und Einstellungen müssen zuvor auf einem externen Medium oder einer gesonderten Partition gesichert werden.

Ein langsamer Rechner kann aber auch auf eine Vireninfektion hindeuten. Um dies auszuschließen, wird zuerst geprüft, ob der Virenscanner noch aktuell ist und über die neuesten Signaturen verfügt. Danach wird das komplette System gescannt. Mit kostenlosen Programmen wie SpyBot oder AdAware lassen sich zudem Spionageprogramme aufspüren, die den Rechner ebenfalls verlangsamen können.

Diese umfangreichen Arbeiten bleiben Ihnen erspart, wenn Sie sich für einen Neukauf entscheiden. Als Faustformel lässt sich sagen, dass ein Computer je nach Leistungsklasse nach drei bis fünf Jahren für neue Programme nur noch eingeschränkt zu nutzen ist. Durch die modernen Mehrkernprozessoren hat die Leistungsfähigkeit gerade in den letzten Jahren stark zugenommen. Ein Neukauf kann noch einen weiteren Vorteil haben. Häufig enthalten Neu-PCs viele Programme vorinstalliert, die man sonst einzeln hinzukaufen müsste. Foto: Wolff

– Haben Sie auch eine Frage?

Dann schreiben Sie uns:

E-Mail: computer@tagesspiegel.de

Gerhard Ziegler

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false