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Datenschutz: Neuer Streit um Google Street View

Der Suchmaschinenbetreiber erfasst bei seinen Street-View-Rundfahrten zugleich die vorhandenen Funknetze. Der Bundesdatenschutzbeauftragte protestiert, die Verbraucherministerin fordert Aufklärung.

Googles Kartendienst Street View ist erneut in die Kritik geraten: Google fotografiere mit seinen Fahrzeugen nicht nur die Umgebung, sondern erfasse „rechtswidrig“ Daten über Funknetze, erklärte der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar am Donnerstag. Google wies die Vorwürfe entschieden zurück. „Die Erfassung von WLAN-Daten ist weder etwas Neues, noch ist es etwas, was nur Google macht“, erklärte Google-Sprecher Kay Oberbeck. Google habe nie ein Geheimnis darum gemacht, dass das Unternehmen wie andere auch solche Netzdaten erfasst, erklärte der Suchmaschinenanbieter. Caspar hält das Vorgehen von Google dennoch für „nicht akzeptabel“, da dabei personenbezogene Daten erhoben würden. Damit sei es „rechtswidrig“. Der Bundesbeauftragte für Datenschutz, Peter Schaar, schloss sich der Kritik an. „Ich bin entsetzt, zu welchen Zwecken diese Fahrten ohne Wissen Dritter genutzt werden.“ Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) drängt ebenfalls auf Aufklärung: „Google muss die Karten auf den Tisch legen“ und erklären welche Daten im Details erhoben werden. Google hält dagegen, dass die Informationen über ein Netzwerk von den jeweiligen Betreibern öffentlich zugänglich gemacht würden. dpa

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