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Jack Ackenhausen, Porträt- und Architekturfotograf.

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Foto-Tipp: Das Beste aus jeder Situation herausholen

Jack Ackenhausen, Porträt- und Architektur-Fotograf, erklärt, wie man mit unterschiedlichen Lichtsituationen zurecht kommt.

Wenn das Licht stimmt, kann man heute eigentlich mit jedem besseren Mobiltelefon gute Bilder machen. Und auch für gute Digitalkameras gilt: je besser das vorhandene Licht, desto besser die Aufnahmen. Doch gerade bei schwierigen Lichtverhältnissen spielen Spiegelreflex- und Systemkameras ihre Stärken aus. Hier kommen lichtstarke Objektive, geringes Bildrauschen auch bei hoher Lichtempfindlichkeit (ISO) sowie geschickt einsetzbare Blitze und leichte Stative zum Tragen. Wenn beispielsweise bei einer Veranstaltung am Abend das Tageslicht abnimmt und ich dennoch nicht blitzen möchte, muss ich Kompromisse eingehen. Gute Kameras bieten mir dann zwei Möglichkeiten: Ich erhöhe die Lichtempfindlichkeit und nehme etwas Bildrauschen in Kauf. Das Rauschen ist in den letzten Jahren stark reduziert worden, außerdem helfen die Bildstabilisatoren, die in den besseren Kameras und Objektiven eingebaut sind. Die zweite Option ist es, die Belichtungszeit zu verlängern. Um dabei der Gefahr, die Bilder zu „verreißen“ zu entgehen, muss dann aber bald ein Stativ, ein Bohnensack oder ein Monopod her.

Generell sollte man vor einem Anlass immer herausfinden, wie die Lichtsituation sich entwickeln könnte und über welche Optionen man verfügen möchte. Wenn ich beispielsweise von einem Innenraum ins Freie wechsle, muss ich schnell reagieren. Das zusätzliche Licht erlaubt es mir, die Empfindlichkeit des Sensors für rauschärmere Bilder herunterzusetzen. Auch ein lichtstarkes Objektiv – mit einer möglichst kleinen Blendenzahl – hilft in dieser Situation.

Um später in der Nachbearbeitung die vollen Möglichkeiten ausschöpfen zu können, sollte man seine Aufnahmen im „RAW“-Format auf der Kamera speichern. RAW-Dateien sind zwar um einiges größer als die komprimierten JPG-Bilder, aber die Investition in größere Speicherkarten lohnt sich unbedingt! Denn ich gewinne damit viel Handlungsspielraum. Den Weißabgleich zum Beispiel kann ich bei RAW-Dateien komfortabel auf die Nachbearbeitung verschieben. So braucht man sich im Nachhinein nie wieder über misslungene, weil eilig vor Ort durchgeführte Abgleiche ärgern. In diesem Sinne: Gut Licht!

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