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Eine Milliarde Menschen nutzt WhatsApp.

© dpa

Fünf ultimative Tipps: World Wide WhatsApp

Eine Milliarde Menschen kommuniziert über den Mitteilungsdienst. Mit diesen Tipps lässt sich das Smartphone-Werkzeug optimieren.

Die Übernahme durch Facebook hat WhatsApp ganz offensichtlich genauso wenig geschadet wie der zeitweise lasche Umgang mit dem Datenschutz. Eine Milliarde Menschen weltweit verschickt über den Mitteilungsdienst täglich rund 42 Milliarden Nachrichten. In den zwei Jahren nach dem Zukauf durch Mark Zuckerbergs Social-Media-Unternehmen hat sich die Zahl der Nutzer damit mehr als verdoppelt. So wie Smartphones die herkömmlichen Handys weitgehend verdrängt haben, hat insbesondere der erheblich flexiblere WhatsApp-Dienst – täglich werden darüber auch 1,5 Milliarden Fotos und 250 Millionen Videos verschickt – die klassische SMS nahezu an den Rand gedrängt. Wir haben einige Tipps gesammelt, um noch mehr aus dem beliebten Kommunikationstool heraus zu holen.

Etwas mehr Verschwiegenheit

WhatsApp geht sehr freizügig mit den technischen Informationen um, wie die Nutzer den Dienst verwenden. Längst nicht jedermann weiß es zu schätzen, wenn andere WhatsApp Nutzer prüfen können, wann man die App das letzte Mal geöffnet hat. Und noch mehr Nutzer finden überhaupt nicht gut, das WhatsApp dem Absender einer Botschaft über die Häkchen mitteilt, ob sie beim Empfänger angekommen und geöffnet wurde. Inzwischen lassen sich diese verräterischen Funktionen deaktivieren. Dazu wird in den Einstellungen zunächst der Bereich Account und dort das Datenschutz-Menü geöffnet. In „Zuletzt online“ kann festgelegt werden, wer darüber informiert werden soll. Wer seine Privatsphäre besonders gut schützen will, wählt „Niemand“. Um die Lesebestätigungen zu deaktivieren, wird das Häkchen vor dieser Option entfernt.

Chats sichern und wiederherstellen

Für viele Smartphone-Nutzer ist WhatsApp das wichtigste Kommunikationswerkzeug. Um beim Umzug auf ein neues Handy oder beim Wechseln zwischen zwei Geräten die gesammelten Nachrichten, Fotos und Videos nicht zu verlieren, gibt es die Funktion Chat-Backup. Sie befindet sich in den Einstellungen im Bereich Chats und Anrufe. Dort kann festgelegt werden, wo die Daten abgelegt werden. Auf Android-Handys bietet sich dafür der Cloud-Speicher Google Drive an. Um Kosten zu sparen, sollte die Option „Sichern nur über Wlan“ aktiviert sein. Wer neben Nachrichten und Fotos auch Videos speicher möchte, muss dies durch einen Haken bei „Inklusive Videos“ kundtun. Für die Wiederherstellung des Chat-Verlauf gibt es keinen Menüpunkt. Das Zurückholen der Nachrichten, Fotos und Videos wird durch die Neuinstallation von WhatsApp initialisiert. Bei der Einrichtung eines neues Smartphones wird man nach der WhatsApp-Installation gefragt, ob man die alten Daten wiederherstellen will. Wird zwischen zwei Smartphones gewechselt, auf denen WhatsApps schon installiert ist, muss zunächst die App entfernt und dann wieder neu installiert werden.

WhatsApp auf dem PC nutzen

Für die mobile Nutzung ist WhatsApp bereits sehr weit optimiert, auch wenn Power-User sicherlich noch viele Wünsche haben. Sitzt man jedoch vor dem PC, ist es jedoch viel einfacher, Nachrichten mit der echten Tastatur zu tippen. Mit der Funktion „WhatsApp Web“ ist dies seit einem Jahr möglich. Damit werden alle Nachrichten zwischen PC und Smartphone synchronisiert, so dass man neue Nachrichten empfangen und lesen kann, ohne das Smartphone aus der Tasche zu holen. Um WhatsApp Web nutzen zu können, wird zunächst die Webseite web.whatsapp.com aufgerufen. Darauf befindet sich unter anderem ein quadratisches Bild mit einem so genannten QR-Code. Auf dem Smartphone wird WhatsApp geöffnet, um die Funktion WhatsApp Web aufzurufen. In iPhones befindet sie sich in den Einstellungen, bei Android im Hauptmenü. Nun wird man aufgefordert, den QR-Code auf dem Monitor direkt aus WhatsApp heraus mit der Kamera des Smartphones anzuvisieren. Gelingt dies, öffnet sich auf dem großen Monitor der Chatverlauf. Nun können am PC alte Nachrichten gelesen oder neue Chats gestartet werden. Der Chrome-Browser lässt sich zudem so einstellen, dass neue Nachrichten als Pop-Ups angezeigt werden.

WhatsApp mit Android-Tablets

Um WhatsApp nutzen zu können, wird eine Telefonnummer benötigt, entsprechend kann die SMS-Alternative auf Tablets im Prinzip nur dann verwendet werden, wenn diese über einen Sim-Karten-Einschub für eine Mobilfunkkarte verfügen. Tatsächlich gibt es jedoch zumindest für Besitzer von Android-Tablets einen Weg, auch von diesen Geräten WhatsApp-Nachrichten zu schicken und zu empfangen – und zwar mittels einer gewöhnlichen Festnetz-Telefonnummer. Zunächst muss WhatsApps auf dem Tablet installiert werden. Die App wird dabei von der Webseite www.whatsapp.com/android geladen. In den Tablet-Optionen muss unter Sicherheit festgelegt werden, dass Apps auch aus unbekannten Quellen installiert werden dürfen. Nach der Installation weist WhatsApp darauf hin, dass Tablets im Prinzip nicht unterstützt werden. Doch alternativ zur Verifizierung per Sim-Karte ist dies auch per Festnetznummer möglich. WhatsApp ruft dabei auf dem Telefon an und gibt den sechsstelligen Code als Sprachnachricht durch. Auf einem iPad ohne Sim-Karte lässt sich WhatsApp hingegen nicht auf einem sicheren Weg installieren.

Gruppenstress vermeiden

Die Kommunikation in Gruppen gehört zu den sinnvollsten Funktionen von WhatsApp. Ob Familie oder Freundeskreis, eine Nachricht reicht aus, um die Gruppe zu informieren. Doch der Segen kann zum Fluch werden, vor allem in größeren Gruppen. Entwickelt sich nach einer neuen Nachricht eine hitzige Diskussion, hört die Benachrichtigungsfunktion des Smartphones gar nicht mehr auf zu tönen und zu vibrieren. Dagegen gibt es zwei Möglichkeiten – nimmt man die Option hinzu, dass man die Gruppe verlassen kann, sind es sogar drei. Doch wer das nicht will, stellt die Gruppe einfach stumm. Dazu werden drei Wahlmöglichkeiten angeboten: für acht Stunden, eine Woche oder ein Jahr. Neue Nachrichten kommen in der Zeit zwar weiterhin an, sie verursachen nun jedoch keine Dauerstörung mehr. Die andere Alternative ist die Broadcast-Liste. Wie beim Radio oder Fernseher werden die Nachrichten dabei zwar an alle Teilnehmer der Liste verschickt, es existiert jedoch kein Rückkanal. Bei Android befindet sich die Funktion „Neuer Broadcast“ im Hauptmenü, iPhone-Nutzer gehen über Chats und dann auf „Broadcast-Liste“.

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