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Konkurrenz. Die neuen Fotofilter von Flickr ähneln denen von Instagram.Foto: dpa

© dpa

Instagram-Alternativen: Schnappschussprofis

Der Fotodienst Instagram hat viele Nutzer verärgert. Andere Foto-Apps sind kaum besser. Als beste Alternative bietet sich derzeit Flickr an.

Die Foto-App Instagram hat viele Fans – und viele davon verstoßen. Eine Änderung der Datenschutzrichtlinien sollte es dem Facebook-Dienst ermöglichen, die Bilder seiner Mitglieder für Werbezwecke zu verwenden. So sahen es jedenfalls besorgte Nutzer und Verbraucherschützer, Instagram ruderte zurück und strich die umstrittene Passage. Dennoch denken viele Smartphone-Besitzer über einen Wechsel nach, denn vergleichbare Apps gibt es mehr als genug. Der Überblick zeigt: Nicht alle verlangen von ihren Nutzern die Rechte an privaten Bildern.

COMMUNITY UND MEHR: FLICKR

Fast könnte man meinen, die Fotocommunity Flickr hätte die Tumulte um Instagram erwartet: Sechs Tage davor hat der Dienst seine kostenlose App für das iPhone erneuert. Flickr-Mitglieder können damit ihre Fotos, wie zuvor schon in der Android-App, mit 16 Filtern bearbeiten. Aus dem Programm heraus können die Bilder in soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter gestellt werden. Aber auch Flickr selbst hat sich seit 2004 eine große Nutzerschaft leidenschaftlicher Fotografen aufgebaut, über 50 Millionen Mitglieder sind registriert. Diese können die Datenschutzeinstellungen ihrer Fotos selbst vornehmen. Yahoo, zu dem Flickr gehört, weist in den Copyright-Richtlinien auf eine eigene Beschwerdestelle hin, an die sich Nutzer im Falle eines Missbrauchs wenden können.

HIPSTAMATIC UND RETRO CAMERA

Mit Apps wie Hipstamatic (89 Cent, Apple) oder Retro Camera (kostenlos, Android) wird das Smartphone zur analogen Kamera. Hobbyfotografen können aus verschiedenen nachgeahmten Linsen, Blitzen und Filmen wählen, bevor sie den Auslöser betätigen. Anders als bei Apps, die mit Filtern operieren, ist das Ergebnis der Einstellung also erst im Nachhinein bekannt. Solange die Nutzer ihre Bilder nicht selbst auf den Server eines Anbieters hochladen, besitzen nur sie die Aufnahmen. Nehmen sie aber im Falle von Hipstamatic an Wettbewerben teil, müssen sie der Fremdverwertung ihrer Bilder zustimmen.

TADAA

Über eine eigene Community verfügt die kostenlose iPhone-App Tadaa. Die Nutzer können hochgeladene Bilder bewerten, daraus entsteht ein Ranking. Die Registrierung für das Netzwerk ist nicht verpflichtend. Wer dennoch etwas hochlädt, behält zwar die Bildrechte, „er ermöglicht Dritten jedoch, diese Inhalte abzurufen und herunterzuladen und Vervielfältigungshandlungen vorzunehmen“, heißt es in den Nutzungsbedingungen.

PIXLR-O-MATIC

Die Vielfalt, die dieses kostenlose Programm für Apple und Android bietet, ist riesig. Über zwei Millionen Kombinationsmöglichkeiten sollen zur Bildbearbeitung zur Verfügung stehen. Die Kehrseite: Mit einem Update verlangte die App kürzlich Zugriff auf Telefondaten wie gespeicherte Rufnummern. Diese Praxis ist üblich, selbst Flickr oder Retro Camera tun das. Immerhin entfernte Pixlr-O-Matic die Berechtigung als Reaktion auf die Kritik der Nutzer wieder. Nach der Aufregung um Instagram ist das ein weiteres Beispiel für das gestiegene Datenschutzbewusstsein vieler Hobbyfotografen. Christopher Weckwerth

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