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Nicht ganz so flott wie die Pro-Variante, aber dennoch ein probater Notebook-Ersatz: Das Surface 3. Foto: Promo

© Microsoft GmbH

Microsoft Surface 3: Windows to go

Die kleinere Version des Microsoft-Tablets Surface 3 hat jetzt das vollwertige Windows-8.1-Betriebssystem. Ein Test.

Microsoft hat mit seinen Surface-Tablets ein klares Ziel ausgegeben. Dem Besitzer eines solchen Gerätes soll die Frage abgenommen werden, ob er morgens lieber ein Tablet oder ein Notebook in die Aktentasche oder den Rucksack packen soll. Mit anklickbarer Tastatur und integriertem Ständer sollen die Windows-Tablets beide Geräteklassen miteinander vereinen. Das erste Tablet mit diesem Anspruch war im vergangenen Herbst das Surface Pro 3, das sich mit Preisen von bis zu 1550 Euro aber tatsächlich vor allem an professionelle Nutzer richtet. Jetzt hat Microsoft das Surface 3 auf den Markt gebracht. Es ist der Nachfolger der Surface-RT-Reihe. Diese Tablets waren mit anderen Prozessoren und der Windows-RT-Version ausgerüstet. Anders als bei den Pro-Tablets konnten auf den RT-Geräten keine normalen Windows-Programme installiert werden.

Diese Beschränkung gibt es beim Surface 3 nicht. Auf dem neuen Microsoft-Tablet ist ein vollwertiges Windows 8.1 installiert. Das neue Windows 10, das im Sommer auf den Markt kommt, kann innerhalb eines Jahres kostenlos installiert werden.

Das Surface 3 ist absolut geräuschlos

Positiv: Anders als beim Surface Pro 3 wird bei diesem Tablet kein Lüfter benötigt, damit ist das Surface 3 absolut geräuschlos. Das Tablet geht mit den Akkureserven sehr pfleglich um, allerdings muss man sich gegenüber anderen Tablets etwas umgewöhnen. Nach längeren Pausen wechselt das Tablet nicht einfach in den Standby-Betrieb, sondern in den Ruhezustand. Das Aufwachen dauert entsprechend länger als bei Android-Tablets oder iPads. An den Anschlüssen – Kopfhörer, Micro-USB für das Ladegerät, USB 3, Display-Port, MicroSD-Slot – gibt es nichts zu meckern, Anders als bei der Konkurrenz entscheidet hier der Nutzer, was er anschließen und welche Inhalte er transferieren möchte. Das Full-HD-Display liefert brillante Bilder und lässt sich auch im Freien gut nutzen, über den Display-Port lassen sich sogar Ultra-HD-Bildschirme betreiben.

Im Prinzip ließe sich das Surface 3 ausschließlich als Tablet nutzen, die Windows-Programme sind jedoch nur mit der anklickbaren Tastatur – die zugleich als Schutzklappe fungiert – wirklich sinnvoll zu nutzen. Praktisch ist die Hintergrundbeleuchtung der Tasten.

Wäre das Surface 3 das erste Tablet mit vollwertigem Windows 8, man wäre als Tester rundum begeistert. Als Nutzer, der auf Windows-Programme statt funktionsreduzierter Apps angewiesen ist, hätte man endlich ein Tablet mit echten Notebookfähigkeiten. Wenn man jedoch zuvor schon das Surface-Pro-Gerät ausprobiert hat, ergibt sich ein anderes Fazit, denn das Surface 3 läuft trotz Quadcore-Atom-Prozessor wie mit angezogener Handbremse. Alles startet einen Tick langsamer, auch wenn die Arbeitsgeschwindigkeit für die meisten Anwendungen mit Ausnahme von rechenintensiven Videoschnittprogrammen ausreicht und die Programme nach dem Start flüssig laufen. Dafür ist allerdings der Preis für das 128-Gigabyte-Modell mitsamt Type-Cover-Tastatur und Digitizer-Stift wegen der derzeitigen Euro-Schwäche mit 920 Euro recht hoch, zumal das 12-Zoll-Surface-Pro-3 mit Intel-i3-Chip und 64 Gigabyte Speicher samt integriertem Stift plus Type Cover für den gleichen Preis zu haben ist. Kurt Sagatz

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