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Microsoft: Windows-8-Nutzer hoffen auf Neustart

Das Software-Unternehmen Microsoft kündigt Update zu Windows 8 noch in diesem Jahr an. Doch dass der Start-Button zurückkehrt, gilt als wenig wahrscheinlich.

Das Ziel war klar: Mit Windows 8 wollte Microsoft ein Betriebssystem für die immer populäreren Smartphones und Tablet-PCs schaffen. Doch mit Wischen und Wedeln, der neuen Kacheloptik und dem Aus für den Start-Button ist der Software-Konzern aus dem US-Bundesstaat Washington möglicherweise übers Ziel hinaus geschossen. Die Analysten von IDC und Gartner überboten sich in Negativprognosen und bezeichneten Windows 8 gar als „Kassengift“ für den Verkauf neuer PCs. Nun hat Microsoft reagiert. Noch in diesem Jahr soll es das erste große Update für Windows 8 geben, kündigte Microsoft-Managerin Tami Reller in dieser Woche an. „Mit dem Windows-Blue-Update können wir auf das Feedback seit dem Start von Windows 8 und Windows RT reagieren, auf das wir aufmerksam gelauscht haben“, sagte Reller. Speziell die Nutzbarkeit von Geräten ohne Touchfunktion soll mit „Windows Blue“ optimiert werden.

Mit den reinen Absatzzahlen kann Microsoft durchaus zufrieden sein. Seit der Einführung des neuen Betriebssystems Ende Oktober 2012 wurden 100 Millionen Exemplare von Windows 8 verkauft, gab der Konzern jetzt bekannt. Die Marke von 60 Millionen Verkäufen hatte Microsoft allerdings bereits im Januar erreicht, wie Reller ausführte. Bis Ende Januar hatte Microsoft Windows 8 als Update-Version zum stark reduzierten Preis von unter 30 Euro angeboten.

Im Zentrum der Kritik vieler Windows-Nutzer steht, dass Windows 8 grundsätzlich im App-Modus startet. Erst durch einen Klick auf die Desktop-Kachel gelangt man zu der gewohnten Benutzeroberläche. Wegen des neuen Startbildschirms hat Microsoft auf den Start-Button verzichtet, über den seit Windows 95 auf die installierten Programme und wichtige Funktionen des Computers zugegriffen werden kann. Welche Änderungen das Windows-Blue-Update enthalten wird, hatte Reller zwar nicht ausgeführt. Viele Experten rechnen jedoch damit, dass zumindest der Startbildschirm künftig selbst gewählt werden kann. Wer jedoch den Start-Knopf wiederhaben will, wird vermutlich auch trotz des Updates weiter auf Programme wie „Classic Shell“ zurückgreifen müssen. Kurt Sagatz

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