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iPad

© AFP

Nach iPod und iPhone: Apple: "Wir nennen ihn iPad"

Apple hat einen eigenen Tablet-Computer: Musik, Filme, Spiele, Zeitungen, Bücher, Internet: der neue Tablet-PC kann alles, selbst eine 3G-Telefonversion wird es geben.

„Wir nennen ihn iPad“ Musik, Filme, Spiele, Zeitungen, Bücher, Internet: Apples neuer Tablet-PC kann alles, auch eine Telefonversion wird es geben Einige Vorhersagen treten am Ende sogar ein: Bei dem Wichtigsten, was Apple-Chef Steve Jobs nach seinen eigenen Worten jemals getan hat, handelt es sich – wie von den meisten Marktbeobachtern erwartet – tatsächlich um ein Tablet-PC. Am Mittwochabend stellte Jobs in San Francisco den neuen Kleincomputer mit berührungsempfindlichem Bildschirm vor, der von Größe und Aussehen zwischen einem Notebook und einem iPhone-Handy von Apple liegt und ebenfalls über keine Hardware-Tastatur verfügt. „Wir nennen ihn iPad“, sagte Jobs. Eingaben werden über eine virtuelle Bildschirmtastatur eingetippt, eine externe Tastatur wird es als Zubehör geben.

Steve Jobs ließ bei der Präsentation keinen Zweifel daran, wie und wo das iPad vermutlich am meisten genutzt wird: Auf einem bequemen Sofa wie dem Zweisitzer, auf dem Jobs im Yerba Buena Center of the Arts Platz genommen hatte. Die Webseite einer Zeitung wie der „New York Times“ passt sowohl im Hoch- als auch im Querformat auf das iPad-Display. Durch den Einsatz eines hochauflösenden Farbbildschirm sind die Inhalte gut lesbar. Auch als eBook-Lesegerät ist das iPad gedacht, die neue Anwendung dafür heißt iBooks. Zu den ersten Partnerverlagen gehören Penguin, Macmillan, Simon & Schuster. Zudem können mit dem iPad Filme und Fernsehsendungen angesehen, Musik gehört und Videospiele wie das Rennspiel „Need for Speed“ genutzt werden. Der iPad kann über den iTunes-Online-Store von Apple mit Musik und Filmen beladen werden. Auf dem Tablet-PC laufen nach Apple-Angaben alle iPhone-Programme, genannt Apps, entweder in vergrößerter oder vom Entwickler angepasster Form.

„Mit dem Apple-Tablet-PC zieht der Computer stärker als bisher ins Wohnzimmer ein“, sagte Axel Freyberg, Telekommunikationsexperte bei A.T. Kearney. Nikolaus Mohr, Geschäftsführer beim Beratungsunternehmen Accenture, erwartet, dass der Tablet-PC die mobile Mediennutzung stimulieren wird. „Die Nutzer werden nicht nur Mails verschicken oder spielen, sondern auch Zeitung und Bücher lesen oder Filme anschauen. „Für spezifische Angebote werden die Nutzer auch bereit sein, etwas zu bezahlen“, sagt Mohr. Und Freyberg ergänzt: „Der Druck auf die Medienindustrie wird sich verschärfen, Geschäftsmodelle für bezahlte Inhalte zu entwickeln.“

Das iPad verfügt über ein 9,7-Zoll-Display (rund 25 Zentimeter), ist gerade einmal 1,3 Zentimeter dick und wiegt 680 Gramm. Sein Prozessor ist ein 1-Gigahertz-Chip von Apple. Das iPad hat Platz für 16 bis 64 Gigabyte Daten. Mit dem Internet nimmt es drahtlos Kontakt per Wireless Lan oder Bluetooth auf. Auch iPads mit Wifi-Anschluss soll es weltweit in 60 Tagen geben. Auf iPads mit Anschluss in einem Mobilfunknetz muss 30 Tage länger gewartet werden, zudem gibt es sie noch nicht weltweit. In den USA hat Apple einen Vertrag mit AT&T geschlossen. Der Provider wird eine spezielle Datenflatrate anbieten. Die Preise liegen zwischen 499 Dollar (355 Euro) für das einfache 16-Gigabyte-iPad mit Wifi und 829 Dollar (rund 590 Euro) für das 64 Gigabyte-Modell mit 3G-Mobilfunk.

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