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© Promo

Netbooks: Mini selbst beim Preis

Nicht nur klein und leicht: Die neuen Mobilcomputer werden nun auch noch billiger

Sie heißen Eee PC, Akoya mini oder Wind und sie gehören zu einem Typ neuer Mobilcomputer, dessen Namen längst noch nicht jeder gehört hat: die Netbooks. Sie sind halb so klein wie normale Notebooks, wiegen weniger als 1,5 Kilogramm, aber das Beste an ihnen ist der Preis. Denn während die früheren Superklein-Wunder schnell weit über 1500 Euro kosteten, bewegen sich die Netbooks um die 400-Euro-Marke – Tendenz fallend. Inzwischen gibt es auf dem Markt genügend Anbieter, die sich mit immer neuen Modellen kräftig Wettbewerb machen.

WAS MACHT EIN NETBOOK AUS?

Eins sind die Notebook-Minis sicher nicht: Hochleistungsmaschinen. Das vom koreanischen Hardwarehersteller Asus Ende letzten Jahres gestartete Konzept der Eee PC-Mini-Notebooks heißt Sparsamkeit. Kleinere Displays, reduzierte Prozessorleistung und wenig Grafikpower. Nicht schnelle Spiele, sondern mobile Internetnutzung, E-Mail, Textverarbeitung oder Videokonferenzen mit den eingebauten Kameras sind die Domäne der Netbooks. WLAN ist immer dabei, dafür muss auf ein eingebautes DVD-Laufwerk grundsätzlich verzichtet werden. Inzwischen hat Intel mit dem Atom-Chip einen Prozessor entwickelt, der genau für diese Anforderungen optimiert wurde. Dies spielt vor allem für die Akku-Reichweite (siehe Kasten) eine wichtige Rolle. Für die Betriebssysteme gilt hingegen: Während anfangs aus Kosten- und Leistungsgründen bevorzugt auf Linux gesetzt wurde, dominieren inzwischen Netbooks mit Windows XP Home das Angebot. So entfällt die Umgewöhnung und auch der Datenaustausch wird leichter. Dafür ist Linux preiswerter – und auch flotter. Einen Geschwindigkeitsvorteil erzielt man zudem, wenn man sich statt einer großen Festplatte für Modelle mit Solide State Disks (Flash- Bausteinen wie in MP3-Playern) entscheidet. Allerdings hat man dann statt 80 oder 160 Gigabyte gerade einmal 10 oder 12 Gigabyte Speicherplatz.

IM TEST

Die Computerzeitschrift „Chip“ (11/08) hat zehn Netbooks getestet. Sieger wurde der „Eee PC 1000H“ von Asus, „ein gelungener Kompromiss aus Größe, Gewicht und Leistung“. Das 10-Zoll-Display, die ergonomischere Tastatur und die große Akku-Reichweite brachten die nötigen Punkte. Die fast baugleichen Geräte „Medion Akoya mini E1210“ und „MSI Wind U100“ hätten mit größerem Akku kaum schlechter abgeschnitten, so reichte es nur für Platz vier und fünf. Davor liegen der Asus „Eee PC 901“ (8,9-Zoll-Display) und der Acer „Aspire One A150X“. Da fast alle Geräte den gleichen Atom-Prozessor einsetzen, liegen sie bei der Leistung nah beieinander. Nur die älteren Netbooks mit Celeron- Prozessoren (EeePC 900 und 701) oder mit Via-Chip (Maxdata „Belinea s.book 1“) können da nicht mithalten.

WARTEN LOHNT SICH

Der zunehmende Wettbewerb lässt die Preise sichtlich purzeln. Anfang Oktober kündigte Aldi per Prospekt den „Medion Akoya Mini E1210“ für 399 Euro. Tatsächlich wurden die Geräte für 369 Euro verkauft. Auch MSI hat bei der „Luxury Edition“ des „MSI Wind U100“ den Preis nachgebessert. Das Mini-Notebook kostet nun 399 statt 429 Euro, obwohl es inzwischen über den ungleich besseren Sechs-Zellen-Akku mit seiner Reichweite von gut fünf Stunden verfügt. Preisnachlässe sind auch beim Asus-Modell „EeePC 1000H“ zu beobachten. Mit 429 Euro gestartet ist dieses Netbook im stationären Handel bereits für unter 380 Euro zu haben. Der Internet-Dienst Golem.de meldete in diesem Zusammenhang sogar, dass Produzent MSI absehbar mit weiteren Preisnachlässen rechnet. Fürs Warten sprechen zudem die bereits jetzt angekündigten Netbook-Neuheiten. Ende November soll Asus“ neuer „EeePC S101“ mit Multitouch-Trackpad als Mausersatz kommen, der sich dann so elegant bedienen lässt wie ein iPhone. Bloß von Apple selbst hört man nichts in punkto Netbooks.

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