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Noch mehr Schnäppchen: 8 …, 9 …, 10 Jahre Ebay

Die aktuelle Wirtschaftskrise ist für Ebay nicht die erste. Als die Internetblase 2001 platzte und viele Unternehmen vom Markt fegte, hat Ebay nicht nur überlebt, sondern ist weiter gewachsen. Das Internet-Handelshaus will auch diesmal von der Krise profitieren.

Der gelbe Pulli von Hans-Dietrich Genscher, der Golf von Papst Benedikt XVI., die Latexhandschuhe der streitbaren CSU-Rebellin Gabriele Pauli und jede Menge Knut-Devotionalien – all dies wurde schon auf dem Internet-Marktplatz Ebay gehandelt, der am 1. März sein zehnjähriges Bestehen in Deutschland begeht, wie sich Deutschland-Chef Frerk-Malte Feller am Donnerstag gerne erinnerte. 1,1 Milliarden Artikel und Dienstleistungen zu einem Wert von 42 Milliarden Euro wurden seither über Ebay gehandelt, zurzeit zählt die Plattform hierzulande 14,5 Millionen aktive Mitglieder. Dass die Deutschen in dieser Zeit neue Begriffe wie Vorkassebetrug oder Identitätsklau lernen mussten, blieb an diesem Tag außen vor.

Gegründet wurde der deutsche Ebay-Vorläufer unter dem Namen Alando von den drei Brüdern Alexander, Marc und Oliver Samwer und drei Freunden. Ein halbes Jahr danach verkauften sie das Unternehmen für über 40 Millionen Dollar an Ebay. Nach der Enge in Kreuzberg kam die Weite im Europarc Dreilinden. Zu besten Zeiten arbeiteten dort 1200 Mitarbeiter, durch die Neuverteilung von Bereichen wie Marketing und Entwicklung, die nun in Zürich und London angesiedelt sind, ging die Zahl der Arbeitsplätze auf rund 1000 zurück. Immerhin: „Ich sehe keinen Grund, dass es Ende des Jahres weniger sein werden“, erklärte Feller auf Nachfrage.

Die aktuelle Wirtschaftskrise ist für Ebay nicht die erste. Als die Internetblase 2001 platzte und viele Unternehmen vom Markt fegte, hat Ebay nicht nur überlebt, sondern ist weiter gewachsen. Deutschland-Chef Feller bleibt optimistisch. „Die Menschen schauen auf jeden Euro“, gerade jetzt könne es sich lohnen, anstelle eines Neuproduktes nach einem gebrauchten Ersatz oder einer preiswerten Alternative zu suchen. Zudem rechnet Feller – seit 1999 bei Ebay – damit, dass nun verstärkt Gebrauchtes „zu gutem Geld“ gemacht wird.

Tatsächlich verlief das Weihnachtsgeschäft 2008 besser als erwartet. 30 Millionen Artikel wurden verkauft, mehr als im Vorjahr. Dazu hat nach Fellers Worten auch beigetragen, dass private Auktionen mit einem Euro Startpreis seit gut einem Jahr kostenlos sind. Neuerungen gibt es auch 2009: Im Juni soll ein vereinfachtes Rückgabeverfahren online gehen. Zuerst einmal hat Ebay zeitgleich mit dem Jubiläum eine Seite mit „Wow-Angeboten“ gestartet. Darauf gibt es jeweils für begrenzte Zeit besonders interessante Schnäppchen. Am Donnerstag wurde im „Wow des Tages“ zum Beispiel das Videospiel „Wii Play“ für 29,99 Euro verkauft, das sonst über 50 Euro kostet. Über die Seite werden zudem interessante Ein-Euro-Auktionen wie aktuell von Netbooks oder Sportschuhen angeboten. In einigen Wochen soll es auf der Plattform überdies Markenshops geben, in denen Firmen ihre Überschussproduktionen oder Vorsaisonware für wenig Geld anbieten können. Kurt Sagatz

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