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Game Designer Mark Cerny zeigt den Controller der neuen Playstation 4, nicht aber das Gerät selbst.

© dpa

Playstation 4: Teile und spiele

Sony gibt einen Ausblick auf die Playstation 4, zeigt allerdings nur den neuen Controller mit Touchpad und Share-Button. In der Konsole selbst sollen künftig hochgezüchtete PC-Standardkomponenten eingesetzt werden.

Wie die Playstation 4 aussieht, bleibt weiter ein Geheimnis. Was die vierte Generation der Spielekonsole können wird, hat Sony hingegen in der Nacht zu Donnerstag auf einer Presseveranstaltung in New York zumindest angerissen. Sharing und Streaming, sind dabei wohl die wichtigsten Begriffe, denn damit die Playstation 4 tatsächlich zu dem für Sony so wichtigen Erfolg beitragen kann, muss die Konsole nicht nur gegenüber der Konkurrenz von Nintendo mit seiner Wii U und Microsoft mit der ebenfalls erwarteten Neuauflage der Xbox punkten, sondern genauso gegenüber den unter Spielern immer beliebteren Smartphones und Tablets sowie den Gelegenheitsspielen in Social Networks wie Facebook und Google+. Das Vorgängermodell Playstation 3 hat sich seit dem Marktstart vor sieben Jahren nach Schätzungen von Marktforschungsunternehmen 77 Millionen Mal verkauft.

Einen ersten Blick gewährte Sony in New York auf den neuen Controller der Playstation 4. Im Wesentlichen sieht er so aus wie der bekannte Dualshock-Controller der aktuellen Sony-Konsole, allerdings mit zwei wichtigen Änderungen: Im Zentrum des Controllers befindet sich ein Touchpad für die Gestensteuerung. Zudem hat die neue Steuereinheit einen Share-Button erhalten. Damit können die Spieler ihre Sitzungen aufzeichnen und mit Freunden teilen. Sony kooperiert mit der Streaming-Plattform Ustream. Unter der Adresse ustream.com/playstation können dort Interessierte die Presseveranstaltung erneut ansehen. Zugleich soll die Playstation 4 über Ustream Liveübertragungen von Spielen ermöglichen. Gestreamt werden kann aber auch in die andere Richtung: Im Playstation Store werden künftig Spiele neben dem Download auch als Stream angeboten, kündigte Sony an. Zum Streaming-Konzept gehört ferner das verbesserte Zusammenwirken der großen Playstation mit der mobilen Playstation Vita. Einmal auf der Playstation begonnene Spiele können dabei auf der Vita weitergespielt werden, wobei die Wohnzimmerkonsole als Server dient, der die Bilder und Töne des Spiels zur Playstation Vita überträgt. "Die Playstation 4 ist ein Schritt in die Zukunft des Spielens", fasste Andrew House, Chef der Sony-Unterhaltungssparte die Neuerungen zusammen.

Dazu gehört auch, dass die Konsole mit x86er-Hardware ausgestattet wird, wie sie in Computern zum Einsatz kommt. Der Prozessor soll mit acht Kernen arbeiten, der Arbeitsspeicher acht Gigabyte groß sein. Der Einsatz von Standardkomponenten könnte vor allem für Spieleentwickler eine Erleichterung darstellen. Allerdings können alte Spiele dann mit der Playstation 4 nicht abgespielt werden. Zu den neuen Spielen, die in New York angekündigt wurden, gehören das Rennspiel "Driveclub", das Action-Adventure "Knack", Fortsetzungen von "Killzone" und "Infamous". Und ein Bekannter aus der PC-Welt kommt auf die Playstation: "Diablo 3".

Wann und zu welchem Preis die Playstation 4 auf den Markt kommt, ist nicht bekannt, Sony gibt als Zeitpunkt nur vage Weihnachten an. Die Aussichten für die Hersteller der Spielekonsolen sind durch die Konkurrenz von Smartphones und Tablet-PCs schwieriger geworden, wie zuletzt Nintendo erfuhr. Die im November auf den Markt gebrachte Nintendo Wii U hat in dem großen Controller einen Touchscreen integriert, der inbesondere bei Titeln mit mehreren Spielern ganz neue Spielkonzepte erlaubt. Allerdings blieb die Resonanz hinter den Erwartungen zurück. Nintendo revidierte die Verkaufserwartungen für 2013 von ursprünglich 5,5 Millionen auf vier Millionen Wii U. Unter Erfolgsdruck steht aber auch Sony: Im Geschäftsjahr 2012 hatte das japanische Unternehmen einen Verlust von umgerechnet 4,3 Milliarden Euro verbucht.

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