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Smartphones: Die iPhone-Jäger

Für Fans hat das Apple-Handy Kultstatus. Technisch hat die Konkurrenz aufgeholt. Das gilt nicht nur für das Palm-Smartphone Pre.

Die Fangemeinde von Apple ist stark. Seinen Kultstatus wird das iPhone darum nach Einschätzung von Bernd Theiss, dem Leiter von Test & Technik beim Stuttgarter Technikmagazin „connect“, absehbar nicht verlieren. Wenn es um die weniger subjektive Sicht der Dinge geht, also um das Funktionale, sieht die Situation schon anders aus, meint der Technikexperte. Daran gemessen holen die iPhone-Herausforderer gehörig auf. Denn längst nicht jedem gefällt die enge Verzahnung des Apple-Handys mit dem firmeneigenen Online-Dienst iTunes.


FRISCHER WIND DURCH PALM PRE

Besonders angetan ist der „connect“-Experte vom Palm-Pre-Smartphone, das in Deutschland exklusiv von O2 vertrieben wird. Theiss schätzt daran einerseits die nach unten ausziehbare Tastatur, die auch in schwierigen Situationen gut zu nutzen ist. Auch ansonsten neige das Handy weniger als andere Smartphones zu fehlerhaften Eingaben. Zum echten iPhone-Herausforderer wird das Palm Pre (ein Test des Smartphones befindet sich im „connect“Heft 12/09, das ab Freitag am Kiosk liegt) jedoch durch den Internetbrowser, der ebenso wie das iPhone per Multitouch gesteuert wird. Diese Funktion erlaubt es, die Größe von Internetseiten durch das Aufziehen mit zwei Fingern zu steuern. Das gelingt dem Palm-Handy sogar noch etwas schneller als dem Konkurrenten von Apple. Zudem beherrscht das Palm Pre echtes Multitasking, so dass mehrere Funktionen zeitgleich zur Verfügung stehen. Bei Handys und Smartphones ohne Multitasking muss das Schreiben einer E-Mail oder das Ändern einer Adresse zumeist unterbrochen werden, wenn man einen Anruf entgegennehmen will. Genauso wie beim Computer gilt diese Beschränkung für Multitasking-Geräte nicht. Einige kleinere Punktabzüge bekommt das Palm Pre allerdings dafür, dass die untere Kante der ausgezogenen Tastatur recht scharf ausgefallen ist, auch können Outlook-Einträge erst nach dem Kauf einer zusätzlichen Synchronisationssoftware abgeglichen werden. Insgesamt hat das Palm-Gerät für Theiss jedoch das Zeug dazu, frischen Wind in den Smartphone-Markt zu blasen. Bei einem 24-Monatstarif von 20 Euro, am besten gekoppelt mit der Surfflatrate von 8,50 Euro im Monat, gilt das im Vergleich mit dem iPhone auch finanziell.

ANDROID GEHT IN DIE ZWEITE RUNDE

Technisch mindestens auf Augenhöhe mit dem iPhone sieht „connect“-Redakteur Athanassios Kaliudis auch die Smartphones mit Googles Handy-Betriebssystem Android. In den USA kommt in dieser Woche das Motorola Droid auf den Markt, das erste Handy mit dem verbesserten Betriebssystem Android 2.0 (derzeit aktuell Version 1.6). Es beherrscht nun wie Palms WebOS und das iPhone Multitouch. Der Internetbrowser wurde verbessert und zudem können mehrere E-Mail-Konten in einem Posteingang verwaltet werden. Das Droid verfügt überdies über die neue aktive Navigationssoftware, die Google kostenlos zur Verfügung stellt. Ob und wann das Droid nach Deutschland kommt, ist allerdings nicht klar, das gilt auch für die erweiterte Navigationsfunktion.

Ein anderes Android-Gerät ist hingegen bereits verfügbar. Nicht zuletzt durch den günstigen Preis richtet es sich an die Einsteiger in die Smartphone- Welt: das HTC Tattoo ist inzwischen das vierte Handy, dass HTC auf Basis des Google-Betriebssystems herausgebracht hat. In Deutschland wir das Tattoo von O2, Vodafone und E-Plus angeboten. Der Name kommt übrigens nicht von ungefähr. Nicht nur der Bildschirm, sondern auch das Gehäuse kann vom Anwender individuell designt werden.

Bislang läuft Tattoo noch mit Android 1.6, Mitte des Monats kommt das Update auf 2.0, das über das Funknetz verteilt wird – wenn es der Provider zulässt. Technisch sind die Android-Handys nach Meinung des „connect“-Experten damit auf Augenhöhe mit Apple. Doch genau wie bei der Verbindung von iPhone und iTunes ist bei sämtlichen Android-Handys die Nähe zu den Google-Diensten Mail, Maps, Search und Talk nicht jedermanns Sache, merkt Bernd Theiss an. Denn Google nimmt für sich in Anspruch, zum Versenden möglichst zielgenauer Werbebotschaften sowohl sämtliche Suchanfragen als auch die Google-Mails auszuwerten.

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