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Nach dem Update von Windows 8.1 steht die Taskleiste auch in der Kachelansicht zur Verfügung. Das Update ist beinahe 900 Megabyte groß.

© Tsp

Update zu Windows 8.1: Das Beste beider Welten

Die Neuerung mag klein erscheinen, in der Praxis ist sie äußerst hilfreich. Nach dem jüngsten Update von Windows 8.1 steht die Taskleiste nun auch in der Kachelansicht zur Verfügung.

Schon bei seiner ersten Veröffentlichung hatte Windows dieses Problem: Dass es eben nicht so aufgeräumt und einfach zu bedienen ist wie Apples „IOS“. Die Sparfüchse griffen trotzdem zu – weil PCs billiger sind als Macs – auch die Nerds nutzten es – weil man nur bei Windows tief ins System eingreifen kann. Windows 8 sollte das eigentlich ändern – und ärgerte eigentlich alle. Nachdem Microsoft darauf bereits mit dem Sprung auf Windows 8.1 reagiert hat, wird nun mit einem weiteren Update nachgebessert.

Die wohl wichtigste Änderung: Die „Taskleiste“ mit den Short-Cuts zu viel benutzten Programmen gibt es nun auch auf der Kachel-Oberfläche – wenn man mit der Maus den unteren Bildschirmbereich ansteuert. Dank der Taskleiste befinden sich Batteriestand, Netzwerk und System-Infos nun immer im Blickfeld. Der Start-Button hat gegenüber 8.1 hingegen keine weitere Veränderung erfahren. Mit einem Links-Klick wechselt man weiterhin zwischen den beiden Oberflächen – klassische Desktop-Ansicht oder der mit Kacheln. Per Rechtsklick öffnet sich ein fast so vollständiges Menü ins Betriebssystem wie früher. Was fehlt: eine Übersicht aller Programme, die weiterhin nur die Kachel-Oberfläche liefert.

Der Fehler liegt im System

Das ist alles gut und wichtig, aber nicht gerade übersichtlich. Genau genommen hat Microsoft die Zahl der Möglichkeiten erhöht, auf Funktionen zuzugreifen. Schuld daran ist das, was Experten den Fehler im System von Windows 8 nennen: dass sich der Konzern aus Redmond eben nicht für die eine Oberfläche (Desktop) oder die andere (Kacheln) entschieden hat. Dadurch wirkt Windows aus einer Zeit gefallen, in der Apple und Android sich durchsetzen, indem sie Kunden erklären, sie erreichen mehr (Funktionen/Apps) durch weniger (Komplexität). Dem Erfolg der simplen App eifert Microsoft nach, indem es den Short-Cut zum eigenen App-Store fest mit der Taskbar verbindet – und stößt den Nutzer so geradezu mit der Nase darauf. Warum nicht, manche Apps sind gar nicht übel, auch wenn Microsofts Angebot weit hinter dem von Apple und Android herhinkt. Und dennoch: Fortschritte bei der Versöhnung der beiden Welten sind durch das Upgrade erkennbar: Die geöffneten Apps aus der Kachel-Oberfläche sind nun auch in der Desktop-Ansicht in der Taskbar sichtbar. Wer draufklickt, springt in die andere Welt und kann aus der – dank Taskbar – ebenso schnell zum Desktop-Programm zurückkehren. Ralf Schönball

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